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Voriges Kapitel Schädlinge und Krankheiten S.. Teil2
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KRANKHEITEN T..V

 
Tabakmosaikvirus, TMV
WIRT Tabak, Tomate, Paprika und andere Nachtschattengewächse, Gurke,
Bohne, Rhabarber, Kohlarten u.a.
SCHADBILD Hellgrüne Scheckungen auf den Blättern, Blattverunstaltungen
BIOLOGIE Das Virus bleibt jahrelang im Boden und in trockenen Pflanzen-
teilen infektiös. Es hält über 90 °C aus, in trocknen Blättern
bis 150 °C! Es wird sehr leicht mechanisch (Hände, Werkzeug)
und durch freilebende Nematoden oder Blattläuse übertragen.
VORBEUGUNG Tabakkulturen und Tabakprodukte! fern halten, also nicht im
Bestand rauchen. Bekämpfung saugender Insekten. Unkrautbekämp-
fung. Saatgut eine Stunde in 15 %ige Trinatriumphosphatlösung
legen, danach mit klarem Wasser abspülen, oder Warmbehandlung
2..4 Tage bei 70 °C, trocken.
BEKÄMPFUNG Befallene Pflanzen sorgfältig aus dem Bestand entfernen und ver-
brennen.

Taschenkrankheit, Narrenkrankheit (Taphrina pruni (FUCK.) TUL.)
WIRT Pflaume, bevorzugt Hauszwetsche, Blutpflaume,Mirabellen, Schlehdorn
SCHADBILD Ab Juni einzelne Früchte schnell sehr groß mit langgestreckter,
mitunter gekrümmter Form. Färbung hellgrün. Später mehliger
Belag und Einschrumpfen, leere Höhle statt des Steines. Früher
Laubfall, verkrüppelte Blätter, verformte Triebspitzen.
VORBEUGUNG Ausreichende Düngung, gute Kalkung, Wahl widerstandsfähigerer
Sorten. Vor Knospenaufbruch spritzen (Kupferoxychlorid), nach
dem Abfallen der Blütenblätter Netzschwefel. Kronen auslichten.
Blattlausbekämpfung.
BEKÄMPFUNG Befallene Früchte auspflücken, verbrennen. Bei starkem Auftreten
des Pilzes im Vorjahr vor und nach der Blüte spritzen (Zineb,
Captan, Dithane Ultra, Mancozeb). Eventuell Umpfropfen. Fallaub
entfernen.

Tausendfuß, Getüpfelter (Blaniulus guttulatus BOSC.)
WIRT Eigentlich Fäulnisbewohner. Unter Glas und Folie Sekundärschäd-
ling an Gemüse, Spargel, Erdbeeren, Rüben. Reduziert Regenwurm-
besatz.
SCHADBILD Fraß an Wurzeln, keimenden Samen und bodennahen Früchten.
AUSSEHEN 7,5..15 mm langer, weißlicher bis gelbgrauer, spiralig eingerollter
Doppelfüßer (an den meisten Rumpfsegmenten befinden sich je zwei
Beinpaare)
BIOLOGIE Nach innerer Befruchtung Eiablage im Boden und unter Rinden. 2...4
Wochen später Larvenschlupf. Lebensalter bis drei Jahre.
VORBEUGUNG Erde dämpfen. Kalkung.
BEKÄMPFUNG Gläser mit zerdrückten Erdbeeren ebenerdig eingraben, Rand mit
Talkum einpudern. Bei Gurken Auslegen von Köderhäufchen einen
Meter neben die Gurkendämme aus Weizenkleie, Zucker und 1 % Di-
methoat mit Wasser angeteigt (Gummihandschuhe). Mit diesem Köder
werden auch Asseln erfasst. Notfalls Dimethoat im Gießverfahren
in den frühen Morgenstunden (Karenzzeit über 14 Tage).
Das Einstäuben mit scharfkantigen Mineralpudern, wodurch Chitinpan-
zerträger binnen 12 Stunden vertrocknen sollen, wird unterschied-
lich bewertet.

Thrips siehe Blasenfüße

Thrips, Kalifornischer (Frankliniellea occidentalis PERGANDE)
WIRT Fast alle Pflanzenarten unter Glas, im Freiland Kreuzkraut und
Nachtschatten in der Nähe der Gewächshäuser.
SCHADBILD Flecke an Blüten, Verformungen, Saugschäden an Blättern, schlech-
ter Fruchtansatz an Gurken.
BIOLOGIE Weibchen legen mit einem Legebohrer etwa 350 Eier in das Pflanzen-
gewebe. Zwei flügellose Larvenstadien. Puppen sind unbeweglich.
Entwicklung vom ei zum Vollinsekt bei 15 °C in 44 Tagen, bei 20 °C
in 22 Tagen, bei 30 °C in 14 Tagen.
VORBEUGUNG Erde dämpfen. Haus vor dem Anbau desinfizieren. Nachzucht aus iso-
lierten Beständen.
BEKÄMPFUNG Mindestens drei Behandlungen in 2..3 Tagen Abstand (Dichlorvos,
Mevinphos, Methamidophos, Methonyl)
[MATZAT, B., Gartenbau (1990) 12, 422-424]

Tomaten-Stengelfäule, Didymella-Stengelfäule (Didymella lycopersici KLEB.)
WIRT Tomate, evtl. Gurke
SCHADBILD Besonders an älteren Pflanzen ab Erntebeginn schwarzer, eingesun-
kener Fleck um gesamten Stengel nahe über der Erdoberfläche. Plötz-
liches Welken und Absterben. Mitunter wird die Wurzel befallen.
Auch an Fruchtstengeln konzentrische Flecke, Braunfärbung von den
Blattachseln aus. An Gurken Schwärzebildung vom Blütenansatz her.
VORBEUGUNG Anbaupause mindestens vier Jahre. Unter Glas und Folie Erde dämp-
fen. Samen vorsichtig trocken beizen, es treten aber leicht Keim-
schäden auf. Jungpflanzen etwa 3 Wochen nach der Pflanzung sprit-
zen (Maneb, Kupferoxychlorid). Luftfeuchtigkeit niedrig halten.
Ausgeizen nur mit den Fingern. Tomatenpfähle vor der Verwendung
desinfizieren.
BEKÄMPFUNG Kranke Pflanzen vorsichtig entfernen und verbrennen. Befallsstel-
len an älteren Pflanzen versuchsweise mit Fungiziden (wie oben)
einpinseln. Beim Spritzen Karenzzeit!

Tomatenvirosen, in Europa 52 bekannt
WIRT Tomate
- Bronzefleckenkrankheit, Tomatenbronzefleckenvirus, Blattwelke des Tabaks,
Tomato-spotted-wilt-virus, TSWV
Starr nach unten gerichtete Blätter mit bronzeartigen Verfärbungen.
Aspermie, Verkrümmung der Blätter. Das einzige Virus, das durch
Blasenfüße übertragen wird. [KEGLER, H. u.a.: Tomatenbronzefle-
cken-Virus ist bereits weltweit verbreitet, Gartenbaumagazin
(1993) 7, 43-45]
- Fadenblättrigkeit, Farnblättrigkeit
Befall durch Tabakmosaikvirus und Gurkenmosaikvirus
- Gelbspitzigkeit
- Luzernemosaik
Nekrotische Spitzenkräuselung
- Strichelkrankheit
- Tomaten-Aspermie-Virus
Pflanze buschig, Triebspitzen sterben ab, starke Seitentriebbildung,
kleine Früchte.
- Tomatenmosaik, ToMV
Befall durch Tabakmosaikvirus. Ertragseinbußen 20..30 %
- Tomaten-Schwarzring-Virus, TBRV
- Tomaten-Zwergbusch-Virus, Tomato Bushy Stunt Virus, TBSTV
Auch Zweigkrebs und Rindennekrosen an rosettenartigen Trieb-
büscheln
- Gurkenmosaikvirus
- Kartoffel-A, -S, -X und -Y-Virus

Tomatenwelke, Bakterielle (Corynebacterium michiganense (E.F. SMITH) JENSEN)
WIRT Tomate besonders unter Glas, Nachtschattengewächse
SCHADBILD Einige Wochen nach der Pflanzung bereits welken einzelne Fieder-
blättchen, oft ist eine Blatthälfte noch völlig gesund. Nach
und nach Absterben oder schlagartiges Welken der ganzen Pflanze.
Bei feuchter Witterung 2..4 mm große Flecke mit braunem, aufge-
rissenem Zentrum und weißem Hof, braune Längsstreifen am Stengel.
Austritt gelbbraunen Bakterienschleims. Frucht und Samen ebenfalls
infiziert.
BIOLOGIE Eindringen der Bakterien über Wunden, Übertragung auch durch Samen.
Überdauerung an Pflanzenresten im Boden. Optimale Temperatur 28 °C.
VORBEUGUNG Anbaupause mindestens vier Jahre, gute Humus- und Wasserversorgung.
Tomatenpfähle 24 Stunden in Formalinlösung (0,2 l 40 %iges Formalin
auf 10 l Wasser) tauchen, vor der Verwendung der Pfähle muss der
Geruch nach Formaldehyd verschwunden sein. Samen durch Warmwasser-
behandlung beizen (25..60 min bei 50..54 °C). Beim Ausgeizen kein
Werkzeug verwenden. Seitentriebe nicht berühren. Spritzung alle
10 Tage mit Kupferoxychlorid wirkt auch gegen die Tomatenwelke.
BEKÄMPFUNG Meldepflicht! Befallene Pflanzen verbrennen, nicht kompostieren.

Traubenwickler, Einbindiger (Eupoecilia (Clysia) ambiguella HUBN.)
WIRT Weinrebe, weniger an Erd- und Brombeere, stark an Schneebeere.
SCHADBILD Raupen der ersten Generation fressen an Blütenknospen (Mai bis
Anfang Juni, zur Heuernte "Heuwurm"), die der zweiten Generation
unreife Beeren (Mitte Juli bis Anfang August "Sauerwurm"), die
sauer werden und einschrumpfen. Schlimmster Ertragsschädling.
AUSSEHEN Raupe dunkelköpfig; Falter bräunlich oder gelb, Spannweite 18..
22 mm.
BIOLOGIE Überwinterung als Puppe, im Frühjahr legt ein Falterweibchen
etwa 100 Eier in die Gescheine. 10 Tage später Raupenschlupf.
Verpuppung in einem Monat.
VORBEUGUNG Schneebeeren nicht in der Nähe von Weinanlagen dulden. Warndienst-
meldungen beachten. Befallskontrolle mit Köderflüssigkeit.
BEKÄMPFUNG Von Mitte Mai bis Anfang Juni und von Ende Juli bis Mitte August
mit hohem Druck spritzen (Phosphorsäureester, Carbaryl, Dimethoat,
Trichlorfon).

Traubenwickler, Bekreuzter (Lobesia (Polychrosis) botrana SCHIFF.)
siehe Einbindiger Traubenwickler

Trauermücken (Sciaridae)
WIRT Zimmerpflanzenwurzeln, Speisepilzkulturen, Pilzkeller, Gewächs-
häuser.
SCHADBILD Fraß an Pilzen, abgefallenen Blättern, Wurzeln von Jungpflanzen
bzw. Sämlingen, so dass diese umfallen.
AUSSEHEN Selten größer als 4 mm, dunkle Flügel, Mittelader aufgeteilt.
Augen durch eine stegartige Brücke über den Fühlern verbunden,
Häufig an Fensterscheiben hinter Blumentöpfen.
Larven schlank, gräulich weiß, kleine Tracheenöffnungen, schwarze
Kopfkapsel.
BIOLOGIE Fam. Sciaridae, etwa 500 Arten. Feuchte, schattige Orte, Kübel-
erden, sogar an ständig feuchten Waschbecken. Die Vollinsekten
sterben schon um fünf Tage nach dem Schlupf. Ein Weibchen legt bis
200 Eier, Larvenschlupf nach 7..8 Tagen, die Larven sind 6..7 mm
lang. Sie sind im Wald wichtige Laubzersetzer. 90 % der Larven sind
weiblich. Verpuppung zu einer Mumienpuppe.
(1) Sciara militaris (oder Lycoria militaris): Die Larven ziehen mitunter
als meterlanges Band als Heerwurm durch den Wald bis zu einem
Verpuppungsort im Waldboden oder unter Baumrinden. Leben von fau-
lenden Pflanzenstoffen oder Pilzen wie
(2) Champignonmücke (Neosciaria fenestralis ZETT.)
VORBEUGUNG Gedämpfte Substrate und Erden. Schonung von Raubfliegen und Raub-
milben, parasitäre Nematoden. Kein Wasser in Untersetzern stehen
lassen, sehr helle Standorte im Winter wählen.
BEKÄMPFUNG Gelbtafeln, systemische Insektizide, fleischfressende Pflanzen
unter Glas aufstellen.
LITERATUR: [1] Trauermücken, http://de.wikipedia.org/wiki/Trauerm%C3%BCcken
(Abfr. 12/2006)
[2] http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHin-
weise/Schaedlinge/Trauermuecken (Abfr. 12/2006)

Triebfäule siehe Wurzeltöterkrankheit

Triebgallmücke (Thomasiniana ribis)
WIRT Schwarze Johannisbeere
SCHADBILD Triebgallen, Triebkrümmungen. Ertragsausfall bis 65 %.
VORBEUGUNG Schonung der Nützlinge wie Florfliegen, Schwebfliegen, Laufkäfer,
Marienkäfer. Also auch nicht zur Hauptvermehrungszeit der Gall-
mücken (Juni bis August) spritzen, wenn diese Nützlinge vorhanden
sind.
BEKÄMPFUNG Spritzung mit Dimethoat.

Trockenfäule, Weißfäule (Erreger Fusarium spp. wie F. solani var. coeruleum
(SACC.) BOOTH
u.a.)
WIRT Kartoffel
SCHADBILD Erst dunkelbraune Verfärbung des Knollenfleisches, später Hohl-
raumbildung mit Myzel. Einschrumpfen, trocken und hart, meist
erst während der Überwinterung. Weiße Pusteln.
BIOLOGIE Die Erreger F. coeruleum und F. sambucinum beispielsweise können
bis zu 7 Jahren im Boden, Schmutzresten usw. überdauern. Infektion
ist jederzeit möglich. Bei zu starker Belüftung und durch vorüber-
gehende Temperaturen um 0°C und bei beginnender Keimung besteht
erhöhte Anfälligkeit der Knollen.
VORBEUGUNG Vermeidung von Verletzungen, Beschleunigung der Wundverkorkung
durch trockenes Einlagern, keine übermäßige Belüftung während
der Ruheperiode. Optimale Lagertemperatur 3..4 °C. Anwendung
von Keimhemmungsmitteln erst nach Wundverkorkung und Abtrocknung.
BEKÄMPFUNG Direkte Bekämpfung ist nicht mehr möglich, befallenes Gut ver-
nichten. Schwangere dürfen keinesfalls trockenfaule Kartoffeln
(auch ausgeschnitten nicht!) essen, da das zu Missbildungen des
werdenden Kindes führen kann!
- Phoma-Trockenfäule (Phoma exigua var. foveata FOISTER)

Typhula-Fäule
WIRT Wintergerste, seltener Winterweizen, Winterroggen
SCHADBILD Ab Winterende einzelne Pflanzen mit leuchtend gelben Blättern,
ältere Blätter abgestorben, auf dem Boden liegend. Auf und unter
den Blattscheiden in Bodennähe rote bis rotbraune Sklerotien.
Bei Feuchtigkeit und niedrigen Temperaturen (5..10 °C) Überzug
durch weißes Myzel. Verwechslung möglich mit Gelbverzwergung,
Pythium, Schneeschimmel, Nässeschäden.
BIOLOGIE Hauptfruchtform Typhula filata (PERS.) HERTER (syn. T. incarnata
LASCH ex FR.)

Sklerotien keimen im Herbst fadenförmig aus und bilden Basidio-
sporen, die der Wind verbreitet.
VORBEUGUNG Schwächeparasit bei Kulturfehlern. Nicht zu dichte Getreidefrucht-
folge, falsche Herbizidanwendung vermeiden. Rechtzeitige Bekämpfung
von Mehltau und Rost.
BEKÄMPFUNG Starker Befall kann Umbruch erforderlich machen.
LITERATUR OLDENBURG, A.: Lexikon der Getreidekrankheiten, http://www.agrar-
service.de/getreidekrank/typhula.htm (27.5.2004)

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Umfallkrankheit (Phoma (Plenodomus) lingam)
WIRT Kohlarten, Kohlrabi
SCHADBILD Gegen Sommerende welken Pflanzen, ihre Wurzeln faulen. Pflanzen
leicht herausziehbar. Am Stengelgrund und auf Blütenstielen
graue bis schwärzliche Flecke.
BIOLOGIE Während der Vegetationsperiode Verbreitung durch Konidien, äußer-
lich erscheinen Pyknidien. Übertragung mit dem Saatgut.
VORBEUGUNG Entseuchung der Anzuchterde, weitgestellte Fruchtfolge. Saatgut
durch Heißwasserbehandlung beizen. Bekämpfung der Kohlfliege.
BEKÄMPFUNG Befallene Pflanzen vernichten.

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Valsa-Krankheit, Krötenhautkrankheit (Erreger: Valsa (Nebenfruchtform
Cytospora) leucostoma (PERS.) SACC.; V. (C.) cincta; V. (C.) persomi)
WIRT Süßkirsche, (Sauerkirsche)
SCHADBILD Absterben von Ästen, ganzer Kronenpartien und später des ganzen
Baumes. Gummifluss. Auf der abgestorbenen Rinde bilden sich
zahlreiche dunkle, warzenartige Erhebungen (Pyknidien) von 1..2
mm Größe.
BIOLOGIE Aus den Pyknidien quellen bei anhaltend feuchtem Wetter im Früh-
sommer rötliche Schleimranken mit Massen von Konidiosporen.
VORBEUGUNG Nicht auf Boden mit hohem Grundwasserstand, Staunässe oder
schwerem Ton anpflanzen. Blatttfallspritzung mit Kupferoxychlorid.
Schnitt gleich nach der Ernte oder erst im Februar. Wunden mit
Latex und Fungizid verstreichen.
BEKÄMPFUNG Befallene Astpartien bis ins gesunde Holz entfernen und sofort
verbrennen.

Vergilbungskrankheit, Gelbsucht (Beta virus 4 (ROLAND et QUANJER) SMITH;
Corium betae
)
WIRT Spinat, Rüben, Mangold
SCHADBILD Gelbfärbung und Kräuselung der Blätter vom Herz aus, dann Ver-
trocknen und Verfaulen der Blätter. Ertragsminderung bis 50 %.
VORBEUGUNG Spinat nicht neben Samenrüben anbauen. Winterspinat spät aussäen.
Unkrautbekämpfung vor allem in Samenträgerbeständen. Bekämpfung
der Blattläuse als Virusvektoren.
BEKÄMPFUNG Erkrankte Pflanzen aus dem Bestand entfernen und vernichten.

Vergilbungs- und Blattrollkrankheit (Pisum virus 8 ROLAND)
WIRT Erbse, Ackerbohne
SCHADBILD Aufhellung des Blattgewebes zwischen den Adern, aufrechte Starre
der Fiederblätter. Triebspitzendeformation, später Befall der
ganzen Pflanze.
VORBEUGUNG Bekämpfung der Blattläuse

Verticilliumwelke (Verticillium alboatrum REINKE et BERTH; Verticillium
dahliae KLEB.
)
WIRT Erdbeere, Tomate, Kartoffel
SCHADBILD Welken bei warmem, trockenem Wetter. Herzblätter wuchsgehemmt,
dunkelgrün. Nekrosen der äußeren Blätter. Absterben. Nestweiser
Befall. Verkürzung der Ausläufer und Blattstiele.
BIOLOGIE Infektion über die Wurzelspitzen.
VORBEUGUNG Gesundes Pflanzgut, resistente Sorten. Fruchtfolge. Tauchbehand-
lung der Jungpflanzen in Benomyl oder Thiophanat-methyl.
BEKÄMPFUNG Fungizide vor der Blüte und nach der Ernte.

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