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MEDIZIN

 
5.3 Medizinische Anwendungen von pflanzlichen Mitteln

"Lebe mäßig in allem Betrachte, so magst du den Arzt als Freund bei dir sehen,
aber du wirst seiner Hülfe selten bedürfen!
Gib wohl acht auf das, was dir wohl oder übel bekömmt! Richte darnach strenge
deine Lebensart ein, so wirst du nicht oft in den Fall kommen, dein Geld in
die Apotheke zu schicken! Wenn man nicht ganz fremd in der Physik, dabei ein
wenig bewandert in medizinischen Büchern ist, sein Temperament kennt und weiß,
zu welchen Krankheiten man Anlage hat und was Würkung auf uns macht, so kann
man auch oft bei würklichen Krankheiten sein eigner Arzt sein. Jeder Mensch
ist einer Art von Gebrechen mehr ausgesetzt wie einer anderen, insofern er ein-
förmig lebt. Studiert er nun mit Ernst diesen einzigen Zweig der Heilkunde, so
müßte es sonderbar zugehen, wenn er davon nicht vielleicht mehr, wenigstens
ebensoviel Einsicht erlangen sollte wie ein Mann, der das ganze Heer von Krank-
heiten übersehn muß."
[Adolph Freiherr KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen,
Dritter Teil, 6. Kap.]

Arzneizubereitungen aus Pflanzen sind "galenische Mittel", die neben wirksamen
Inhaltsstoffen von anderen natürlichen Stoffen begleitet sind.
Als Heilungsmittel sind ohnehin nur die zu gebrauchen, die eine weite Spanne
zwischen helfender und schädigender Wirkung haben.
Die pharmazeutische Industrie stellt dagegen gut dosierbare und damit vor allem
berechenbare Substanzen her. Alle wirksamen Heilmittel haben auch Nebenwirkun-
gen, deren Häufigkeit bei Patienten mit Worten umschrieben werden:
sehr häufig über 10 % der Anwender werden betroffen
häufig 1..8 % der Anwender werden betroffen
gelegentlich um 1 %
selten 0,1 %
sehr selten 0,01 %
im Einzelfall Einer auf 50 000 .. 100 000
Die Selbstbehandlung ist allenfalls bei leichteren Erkältungen, Unwohlsein und
Verstimmungen ratsam. Bei allen länger anhaltenden Beschwerden, bei Alarmsym-
ptomen wie Schmerzen, Blutungen, Gewichtsabnahme, Fieber über 38,5 °C, hat der
Gang zum Arzt absolute Priorität.
In der Volksmedizin richten sich die verabreichten Mengen ungefähr nach dem Le-
bensalter; für Kleinstkinder gibt es 1/8, für Kinder von 2..6 Jahren 1/4, für
Kinder bis 14 Jahre die Hälfte der Menge, die für Erwachsene heilsam sein soll.
Für Schwangere und das werdende Kind sind eine ganze Reihe von Pflanzen gefähr-
lich; eine Selbstbehandlung sollte prinzipiell unterbleiben, da auch Missbildun-
gen die Folge sein können. Frauen bekommen an Medikamenten zur Zeit oft zu hohe
Dosen ohne Rücksicht auf Körpermasse und Hormonlage, da Tests meist nur an
Männern durchgeführt werden; so sind wenigstens die Mengen, die meist an jungen,
schwereren, muskulöseren Männern mit gegensätzlicher Hormonlage erprobt wurden,
zu vermindern.

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5.3.1 Zubereitungsformen und Anwendungsarten

Abkochung (Dekokt)
Die nicht schleimhaltige oder aromatische Droge (Wurzeln, Rinden, Holz) wird
mit kaltem Wasser aufgesetzt und zum Sieden erhitzt. In Ayurveda nimmt man
einen Teil Kräuter auf 16 Teile Wasser und dampft wieder auf ein Viertel ein.
Aufguss (Infus), Teezubereitung
"Tee" ist eigentlich nur der Aufguss von "Schwarzem" oder "Grünem" Tee (Ca-
mellia sinensis
). Hier wird der Begriff auch für die anderen Aufgüsse ver-
wendet. Die Droge (Blätter, Blüten, Kraut, Früchte, Samen, seltener Wurzeln)
wird mit kochendem, oft besser nur heißem Wasser übergossen, umgerührt und
nach 10..20 min abgeseiht. Wenn sich ätherische Öle verflüchtigen könnten,
nimmt man nur heißes Wasser und deckt das Gefäß ab. Mit Dämpfen von Aufgüssen
wird auch inhaliert.
Cremes
sind salbenartige Zubereitungen als fettende, fettarme oder fettfreie Emul-
sionen als Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse, UV-Strahlung oder zur
Hauternährung
Dragees
sind Tabletten, die mit einem Überzug versehen sind, der ein vorzeitiges Auf-
lösen verhindern soll. Der Überzug kann aus Zucker oder einem anderen Mate-
rial bestehen (Filmtabletten).
Electuarium
Verreibung, Latwerge
Elixier
von arab. "eksir" (= Stein der Weisen), mit Tinktur gleichzusetzen.
Emulsionen
sind Verteilungen von winzigen Fett- oder Öltröpfchen in einer wässrigen
Grundsubstanz (Öl-in-Wasser-Emulsion) oder umgekehrt (Wasser-in-Fett-Emul-
sion). Emulsionen enthalten Emulgatoren und Stabilisatoren, die die Vereini-
gung der Tröpfchen zu verhindern haben.
Essenzen
Wenn mehr als 60 % auspressbarer Saft (ohne Harze, ätherisches Öl oder Kamp-
fer) vorliegt, kann mit der gleichen Menge Alkohol versetzt werden. Sonst ist
14 Tage lang Mazeration mit Weingeist angezeigt.
Extrakt
ist ein eingedickter (Fluidextrakt, Dickextrakt) oder eingetrockneter (Tro-
ckenextrakt) Drogenauszug. Das Extraktionsmittel bzw. das Lösungsmittel kann
heiß (Digerieren) oder kalt (Perkolieren) angewendet werden; wenn das
Lösungsmittel nicht flüchtig ist, spricht man von der Mazeration (warm) und
der Enfleurage (kalt).
Infus
Aufguss, Tee
Kaltwasserauszug
Die Droge wird mit kaltem Wasser angesetzt, 4..24 Stunden stehen gelassen,
danach eventuell erwärmt und abgeseiht. Dieses Verfahren wird angewendet,
wenn bestimmte Stoffe (z.B. Glykoside), aber nicht Gerbstoffe gelöst werden
sollen. Aufwandmenge: Etwa ein Essl. Samen/Droge je Tasse Wasser
Kapseln (Capsula)
Bevorzugt ölige oder fettige Substanzen oder solche, die sich erst in tiefe-
ren Regionen des Verdauungsstrakts auflösen sollen, werden in Kapseln aus Ge-
latine, Stärke oder Acryl untergebracht.
Klysma
Klistier
Kräuterkissen (Kataplasma), heißer Breiumschlag
Auflage aus aufgekochter, gequetschter oder durchgekauter Kräutermasse.
Latwerge ist eine breiartige Zubereitung
Lösungen (Solutio)
lassen sich nur aus voll löslichen Stoffen herstellen. Sie enthalten keine
Ausflockungen oder andersgeartete Bestandteile.
Lotionen
mit in Wasser oder verdünntem Alkohol suspendierten oder emulgierten Wirk-
stoffen zur Behandlung der Haut
Mixturen können aus allen flüssigen Zubereitungsformen bestehen.
Ihre Herstellung erfolgt durch Schütteln.
Pflaster (Emplastrum)
Hautgängige Wirkstoffe können mit einem Pflaster längere Zeit einwirken. Zum
Kleben dienten Bleisalze höherer Fettsäuren, Harze, Wachse oder Balsame.
Pillen (Pilula)
Der Wirkstoff wird mit einer Pillen-Grundmasse (Stärke, Zucker u.a.) und et-
was Flüssigkeit zu Strängen gerollt, die in einem Pillenformgerät zu Kügel-
chen abgetrennt und gerollt werden.
Damit sie nicht wieder zusammenbacken, werden sie z.B. mit Bärlappsporen
(Lycopodium) oder Talkum eingepudert.
Puder (Pulvis cyprii)
sind fein verteilte Stoffe, auch auf einen Träger wie Talkum, Zinkoxid oder
Reis- bzw. Weizenstärke aufgezogen. Sie sind kühlend, trocknend oder aufsau-
gend
Pulver (Pulvis, Pulveris)
Die Droge wird fein gemahlen oder im Mörser zerstoßen. Solch ein Pulver kann
zu Tabletten gepresst oder als Dragee mit einem Zuckerüberzug versehen werden
Saft und Presssaft (Sucus)
Aus frischen Pflanzenteilen wird nach Zerkleinerung und Auspressung die ge-
haltvolle Zellflüssigkeit gewonnen
Salben (Unguenta)
zur Behandlung von Hautpartien. Der Wirkstoff ist gelöst oder emulgiert oder
suspendiert in einer Salbengrundmasse (Vaseline, Schweinefett, Olivenöl und
Kokosfett).
Suspensionen
sind Aufschwemmungen fein verteilter fester Stoffe in Wasser
Tabletten (Tabulettae)
werden aus einer genau dosierten Wirkstoffmenge, einem Bindemittel (Milch-
zucker, Stärke, Gelatine), eventuell noch Füllstoffen, Sprengmitteln (Brau-
sepulver), Lösungsverzögerern (Zucker, Paraffin) oder Feuchthaltemitteln
(Glyzerol) gepresst.
Tinkturen, "Tropfen", "Elixiere"
sind Auszüge von Pflanzenteilen mit der 5..10fachen Menge (auf Frischsaft
bezogen) Alkohol, Äther oder Wasser. Sie lassen sich länger aufbewahren und
gut dosieren. Sie werden innerlich und äußerlich (Einpinselungen) angewendet.
Umschlag, Wickel, Packung
Auflage eines textilen Stoffes, der mit Tee, Tinktur oder Lösung getränkt
ist.
Verreibung (Trituratio)
Zäpfchen (Suppositorien)
Der Wirkstoff wird in einem Stoff, der bei Körpertemperatur schmilzt (z.B.
Paraffin, Kakaobutter) in Formen mit der entsprechenden Zäpfchenform gegos-
sen. Zäpfchen werden ins Rektum eingeführt und wirken dort (z.B. gegen Hämo-
rrhoiden).

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Die Arznei- und Naturheilmittel teilt man auch nach dem Wirkungsort ein.
Hier eine kleine Übersicht:

Tafel 5.3.1: Gruppen von Heilmitteln
Gruppe Erläuterung Beispiel

──────────────────────────────────────────────────────────────────────────
Analgetika Schmerzmittel Morphium
Anorektika Appetitzügler Hoodia
Antacida Mittel gegen zuviel Magensäure Natron
Anthelmintika Entwurmungsmittel Rainfarn
Antianämika Mittel gegen Blutarmut Eisenpräparate
Antiarrhytmika zur Herabsetzung der Erregbarkeit
des Herzens Weißdorn
Antiarteriosklerotika gegen Arteriosklerose Knoblauch
Antiasthmatika gegen Asthmaanfälle Stechapfel
Antibiotika von Mikroorganismen gebildete
Stoffe zur Zerstörung anderer
Mikroorganismen Penicillin
Anticonvulsiva krampfstillend Melisse
Antidepressiva Stoffe zur psychischen Akti-
vierung Johanniskraut
Antidiabetika zur Behandlung der Zuckerkrank-
heit (Diabetes mellitus) Chrom, Insulin
Antidiarrhoika Durchfallmittel Pektin
Antidyskratika Mittel zur Korrektur des Brennnessel
Gleichgewichts der Säfte
Antiemetika gegen Brechreiz und Erbrechen Ingwer
Antihypertensiva Behandlung des Bluthochdrucks Rauwolfia
Antihypotonika Niedriger Blutdruck Kaffee
Antimykotika Pilzbefall Knoblauch
Antiphlogistika entzündungshemmende Mittel Kamille
Antirheumatika gegen rheumatische Erkrankungen Birkenblätter
Antitussiva Hustenmittel Thymian
Antivertiginosa gegen Schwindel Kokkelkörner
Aphrodisiaka Steigerung Libido, Potenz Yohimbe
Aromatika Würzmittel Gewürze
Balneotherapeutika Badezusätze Fichtennadeln
Bronchospasmolytika schleimlösend, zum Abhusten Efeu
Carminativa, Karminativa blähungtreibende Mittel Kümmel
Cholagoga galletreibende Pharmaka Schöllkraut
Cholinerga bei Störungen der Leber Löwenzahnwurzel
Demulcentia einhüllende Präparate Schleim, Paraffinöl
Depurativa Blutreinigungsmittel Gänseblümchen
Dermatika bei Hautentzündungen Ringelblume
Diaphoretika schweißtreibende Mittel Holunderblüten
Digestiva verdauungsfördernde Mittel Kalmus
Diuretika harntreibende Mittel Wacholderbeeren
Emetika Brechmittel Brechwurzel
Emmenagoga, Emenagoga zur Menstruationsregulierung Frauenmantel
Emollentia erweichende Umschläge Öle, Fette, Seifen
Emplastrum Pflaster Kautschuk
Enuretika gegen das Einnässen Selen
Expektorantia schleimlösend, zum Abhusten Efeu
Fibrinolytika Lösung von Blutgerinnseln Papaya
Galactica, Galactagoga Förderung der Milchabsonderung Fenchel
Generika Stoffe mit abgelaufenem Patent- Acetylsalizylsäure
schutz und dadurch billiger
Geriatika gegen Alternsvorgänge Vitamin A, E
Gynäkologika Frauenheilmittel Gänsefingerkraut
Hämostatika blutstillende Mittel Schafgarbe
Homöopathika hoch verdünnte Mittel Aconit D6
Hydrotica schweißtreibende Mittel Lindenblüten
Hypnotika Schlafmittel Hopfen
Kardiaka zur Beeinflussung des Herzens Weißdorn
Kathartika Mittel z. seelischen Entlastung Johanniskraut
Laktafuga Bremsung der Milchabsonderung
Laktagogum Beförderung der Milchabsonderung
Laxantia Abführmittel Rhabarberwurzel
Lymphatika bei Entzündungen der Lymphwege Braunwurz
Menagoga Förderung der Menstruation
Mimetika, Sympathomim. Antagonist zu Lytika
Nephrologika zur Nierenbehandlung Bärentraube
Obstipantia stopfende Mittel Eichenrinde
Ophthalmika Augenmittel (Weinraute)
Otologika Mittelohrentzündung Sonnenhut
Purgantia drastische Abführmittel Rizinus
Pyretika fiebererzeugend
Rhinologika Schnupfenmittel Kochsalz
Roborantia Kräftigungsmittel Lezithin
Sedativa Beruhigungsmittel Melisse
Sekretolytika Schleimlösung Thymian
Spasmolytika krampflösende Mittel Schöllkraut
Stimulanzien Anregungs-, Erregungsmittel
Stomachika Magenmittel Enzianwurzel
Styptika blutstillende Mittel Schafgarbe
Tonika Verbesserung der Spannung Ginseng
Tranquillantia gegen Angst und Spannungen Baldrian
Urologika Mittel für die Harnwege Goldrute
Virustatika hauptsächlich gegen Herpes Salbei

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5.3.2 Spezielle und traditionelle Heilkünste, Volksmedizin

1. Medizin und Botanik der Antike bis ins Mittelalter

- HIPPOKRATES(460-377 v.u.Z.) ist der Begründer der wissenschaftlichen Heil-
kunde, er legte größten Wert auf die richtige Ernährung: "Eure Nahrungsmittel
sollten Heilmittel und eure Heilmittel sollten Nahrungsmittel sein!"
Er beschrieb 200 Heilpflanzen.
- ARISTOTELES (384-322 v.u.Z.) brachte System in die Wissenschaften wie Phi-
losophie, Logik und Mathematik, trennte Botanik und Zoologie. Seine Naturphi-
losophie beruhte auf Anschauung und kaum auf dem Experiment, sie dominierte
noch die Wissenschaften des Mittelalters.
- THEOPHRAST von Eresos (Lesbos) (371-287 v.u.Z.), eigentlich Tyrtamos, ver-
fasste Historia plantanum und Causae plantarum, was unsere ältesten Quel-
len zu Pflanzenbeschreibungen sind. Sie sind nur aus zweiter Hand - nämlich
einer arabischen Handschrift aus dem 9. Jahrhundert - bekannt. Ins Lateini-
sche übersetzte sie Adolf von SASCHEL, dachte aber, die Schrift sei von Aris-
toteles, und so wurde sie 1494 in Venedig gedruckt. [1]
- DIOSKORIDES Pedanios aus Nikopolis (zweite Hälfte des ersten Jahrhunderts)
schrieb de materia medica (Über Arzneistoffe). Dieses Werk wurde erst 1493
in Konstantinopel wieder entdeckt und diente sowohl Leonhart FUCHS als auch
MATTHIOLUS als Grundlage. Dioskorides beschrieb 813 Pflanzen mit Bildern in
fünf Büchern:
Buch I : Aromen, Öle, Salben, Bäume, Früchte, Säfte
Buch II : Tierprodukte, Getreide, Gemüse
Buch III: Wurzeln, Kräuter, Samen, Pflanzensäfte
Buch IV : Übrige Kräuter und Wurzeln, Schwämme, Pilze
Buch V : Wein, Mineralstoffe
Das Wort botanike für Pflanzenkunde taucht zuerst bei Dioskorides auf.
[2]
- Gaius PLINIUS Secundus (23-79) sammelte in 37 Büchern das naturwissenschaft-
liche Wissen seiner Zeit (Naturalis historia), wobei die Botanik allerdings
knapp ausgefallen ist. Seine Angaben fußen auf den Schriften anderer Wissen-
schaftler wie Krateuas (132-63 v.u.Z.), Theophrast, Andreas von Karystoos,
Diodatus, Diokles von Karystos, Gallas von Bithynien, Heraklides von Tarent,
Julius Bassus, Petronius, Sextinus Niger
.
- GALEN (129-199) schuf mit seinen Werken über die Anatomie, Physiologie und
Pharmakologie Grundlagen, die bis zur Renaissance maßgebend waren, so die
sechs Bücher "Über die Kraft der Heilmittel".
- ALI ben al-ABBAS al Madschusi (-994)(auch Isaac ISRAELITA). Verfasste einen
Kanon der Medizin ("al Maliki" oder "Pantegni"), der 1127 ins Lateinische
übersetzt wurde. [10]
- AVICENNA (Abu Ali ibn Husein IBN SINA, etwa 980 Buchara - 1037 Hamadan),
persischer Arzt in der Tradition Galens, schuf mit den fünf Büchern des
"Kanons der Heilkunde" das grundlegende Lehrbuch der Medizin für das mittel-
alterliche Europa. Er war auch Philosoph, Naturforscher (Geologie, Mineralo-
gie, Meteorologie, Botanik, Zoologie), Mathematiker ("Indisches Rechnen",
Geometrie, Trigonometrie, Astronomie). [10]


2. Klostermedizin

Die Medizin des Mittelalters gründete sich auf die Philosophen und Ärzte der
Antike.
Im Rahmen der Reichsverordnung Karls des Großen (742-814) "capitulare de villis
imperialibus
" und in den aufkommenden Klöstern stieg die Bedeutung des Pflan-
zenbaus, siehe capitulare
In den Klöstern namentlich der Benediktiner entstanden Kräutergärten.
Die Klöster waren bis zur Renaissance Zentren des geistigen Lebens, dort wurde
Heilkunst mit Pflanzen, Ernährung, Konzentrations- und Atemübungen ("Beten ohn'
Unterlass", Gesang) betrieben. Herausragend waren beispielsweise
- WALAFRID STRABO (808-849): u.a. die Klosterbotanik Hortulus
- HILDEGARD von Bingen (1098-1179): Causae et Curae (Ursachen und Heilun-
gen), Physica (Naturlehre) neben geistlichen Schriften. Sie dürfte neben ih-
rem hervorragenden Gespür für Heilwirkungen auch von rückkehrenden Kreuzfah-
rern (2. Kreuzzug 1147-1148) durchaus wichtige Anregungen erhalten haben.
Causae et curae und physica sandte man 53 Jahre nach HILDEGARDs Tod nach
Rom, sie gingen aber verloren. Eine Abschrift der causae et curae wurden Ende
des 19. Jahrhunderts in Kopenhagen wieder entdeckt, 1932 legte sie H. SCHULZ
in deutscher Sprache vor.
- 1241 erließ Friedrich II. das Edikt von Salerno, durch das die Arzneianwen-
dung durch Ärzte von der Arzneizubereitung (der Apotheke) rechtlich getrennt
wurde.
- Albertus MAGNUS (1193-1280): "Erläuterungen zu Pseudo-Aristoteles"
- Simon de CORDO (1270-1330): 1330 Wörterbuch der Heil- und Kräuterkunde.
Simon war der Begründer der Signaturlehre, bei der Pflanzenteile mit be-
stimmter Form oder Farbe auf ähnlich gestaltete Organe wirken sollen.
- Conrad von MEGENBERG (1309-1373): 1370 "Buch der Natur" als erste deutsch-
sprachige Naturkunde.
Von 800 bis 1500 übernahm Europa viel medizinisches Wissen von den Arabern und
Persern (Avicenna) besonders über das maurische Spanien und von Kreuzfahrern.
Die Zeit der Renaissance, gipfelnd in der Erfindung des Buchdrucks, äußert sich
im Bruch mit alten antiken, dogmatischen Auffassungen wie durch
- PARACELSUS (1493-1541). Z.B. "Sic similia ad similia addiderunt et similia
similibus curentur
"
- Andreas Basilius VESALIUS (1514-1564) berichtigte Irrtümer Galens mit "de
humani corporis fabrica
" und machte als Begründer der Anatomie den Weg frei
für operative Eingriffe, obwohl sich LEONARDO da Vinci schon eher mit Anato-
mie des Menschen befasste.
- Leonhart FUCHS (1501-1566): "New Kreütterbuch", Basel 1543
- Peter Andreas MATTHIOLUS (1500-1577) ebenfalls mit einem "New Kräuterbuch",
durch Camerarius 1586 veröffentlicht.

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3. Homöopathie
Die Homöopathie nach S.F.C. HAHNEMANN (ab 1810 entwickelt) will Krankheiten
mit solchen Mitteln bekämpfen, die in starker Konzentration beim Gesunden
eben diese Krankheitssymptome hervorrufen würden (Reduzierung des Paracelsus-
Spruches auf: Similia similibus curentur (Ähnliches heilt ähnliches)).
Die Mittel werden extrem verdünnt, vor allem stufenweise in sogenannten
Potenzen. Üblich sind Dezimalverdünnungen, es werden zuerst zwei Teile Ur-
tinkur mit einem Lösungsmittel (Wasser, Alkohol) auf 10 Teile aufgefüllt und
mit 10 kräftigen Schüttelschlägen gemischt (Rühren funktioniert nicht!). Bei
der nächsten Potenz wird ein Teil auf 10 Teile verdünnt und so fort. Die vier-
te Verdünnung heißt z.B. D4, das Verhältnis Wirkstoff : Lösungsmittel =
= 1 : 10 000. Für das schnellere Erreichen von Hochpotenzen wird auch auf
1:100 verdünnt, das sind dann die C-Potenzen. Für jede neue Potenz wird ein
neues sauberes Gefäß verwendet (Ausnahme: Eine Methode nach KORSAKOW).
Die flüssigen Potenzen heißen Dilutionen (dil.).
Feste Stoffe oder unveränderte frische Pflanzen werden analog mit Milchzucker
zu Triturationen (trit.) verrieben oder in LM-Potenzen (in Schritten
1 : 50000, auch Q-Potenzen) zu Streukügelchen (Globuli, glob.) bzw. Tablet-
ten gepresst oder mit flüssigen Potenzen betropft. Einnahme der Mittel:
5 Globuli oder 5 Tropfen oder eine Tablette werden auf die Zunge gebracht
oder in etwas Wasser aufgelöst (keinen Metalllöffel zum Umrühren verwenden).
D0..D6 sind täglich mehrmals einzunehmen, D12 ein- bis zweimal am Tag, höhere
Potenzen seltener.
Die Wirkung will das ARNDT-SCHULZsche Reizgesetz erläutern: "Kleine Reize
fachen die Lebenstätigkeit an, starke hemmen sie und die stärksten heben sie
auf." Das würde auch Paradoxa der Volksmedizin erklären, die u.a. eindeutig
karzinogene Substanzen ausgerechnet zur Krebstherapie einsetzt.
Das heißt aber auch, dass eine Behandlung erst nach exakter Diagnose erfolgen
darf und dass man solche - anerkannt giftigen - Substanzen nicht vorbeugend
zu sich nimmt.

Bei der Homöopathie werden keine Wirkstoffe gemischt, sondern immer nur rei-
ne Zubereitungen eine Weile angewendet, erst bei Versagen wird das nächste
ausprobiert. Bemerkenswert ist, dass Hochpotenzen (über D8, sogar bis D30)
oft besser wirken, als konzentriertere Niedrigpotenzen, obwohl chemisch der
Wirkstoff gar nicht mehr vorhanden ist. Eine Placebowirkung könnte vorhanden
sein, aber warum wirkt Homöopathie auch bei Tieren? Schaden kann Homöopathie
kaum - höchstens durch das Unterlassen notwendiger therapeutischer Eingriffe.
Neuerdings werden gemischte Homöopathika als Impuls-Homöopathie angeboten.
Solche Gießkannenpräparate widersprechen dem Geiste Hahnemanns und sollten
nicht verwendet werden, denn ein guter Homöopath verwendet sehr viel Zeit und
Aufmerksamkeit auf die Anamnese (die Krankheitsvorgeschichte) und die Ätiolo-
gie
(Erforschung der Ursachen einer Erkrankung), so wie sie auch die Ärzte
der TCM handhaben.
Sonderformen der Homöopathie sind u.a. die SCHÜßLER-Salze und die Bach-
Blüten
.
W. H. SCHÜßLER hat 12 Salze heraus gefunden, die den Stoffwechsel bei Krank-
heiten in Ordnung bringen sollen [3]. Es sind dies
Nr. 1 Calciumfluorid Nr. 7 Magnesiumphosphat
2 Calciumphosphat 8 Natriumchlorid
3 Eisenphosphat 9 Natriumphosphat
4 Kaliumchlorid 10 Natriumsulfat
5 Kaliumphosphat, 11 Kieselsäure, Silicea
6 Kaliumsulfat 12 Calciumsulfat
E. BACH hat 38 Blüten (eine dieser "Blüten" ist Quellwasser!) herausgesucht
und auf physische und psychische Wirkungen abgeklopft. [4]


4. Traditionelle chinesische Medizin (TCM)

Erste Kenntnisse der chinesischen Medizin sind aus der Han-Dynastie (206 v.u.Z.
bis 220 u.Z., Huang Ti Nei Ching, "Des Kaisers gelbes Handbuch der Leibesmedi-
zin") bekannt (Huang Ti ist der Name des "gelben Kaisers"). Im 3. Jahrhundert
fasste Zhang Zhong-Jing eine vortreffliche Kräutertherapie ab ("Shang han za
bing lun").
In der Tang-Dynastie (618..907) kamen Akupunktur, Moxibustion und Akupressur
auf. Sung-, Chin- und Yan-Dynastie (960-1368) begründeten "Yin/Yang-" und die
"Fünf-Elemente-Theorie". Von 1200..1600 transportierten buddhistische Priester
diese Lehren nach Japan, dort wurde "Fukushin" entwickelt, die Untersuchung
durch Palpation (Betasten des Körpers). Seit der Edo-Periode (1615-1867) ist
die TCM weitgehend abgeschlossen. [12]
Was wir jetzt unter TCM verstehen, beruht auf den Pfeilern Ernährungslehre, Ent-
giftung und Reinigung, Körperübungen, Meditation, Akupunktur sowie Kräutermedi-
zin. Die wichtigste Leistung ist immer vom erkrankten Menschen selbst und nicht
vom Arzt zu erbringen. Kernpunkt ist "Qi" (sprich "dschi", chin. Lebensenergie,
Harmonie, Funktion; jap. "Ki").
Für die TCM liegt die Ursache der Krankheiten im Missverhältnis verschiedener
(innerer) Energien wie Yin und Yang, oft befinden sich die Symptome in weit
entfernten Körperteilen. Krankheitserregende Störungen sind Xie, und die Ab-
wehrkraft Zheng kämpft dagegen an. Durch die Herstellung des Gleichgewichts
will man ein Leiden an der Wurzel kurieren. Yang-Charakter haben Tag, Sonnen-
schein, Hitze, ein Ding in Bewegung; Yin dagegen Nacht, Kälte, Regen, Ruhe,
trübe, verborgen, passiv, ein Ding mit Gestalt.
Für die Energie werden fünf Wandlungsphasen angesehen (Holz, Feuer, Erde, Me-
tall, Wasser). Es gibt funktional gekoppelte Yin-/Yang-Organe (wie Herz (Yin)
und Dünndarm (Yang), vom Feuer regiert; Niere (Yin) und Blase (Yang) von Wasser-
energie regiert).
Grundzuordnungen:
Energie Geschmack Farbe Yin Yang
Feuer bitter rot Herz Dünndarm
Erde süß gelb Milz, Pankreas Magen
Metall scharf weiß Lunge Dickdarm
Wasser salzig schwarz Nieren Blase
Holz sauer grün Leber Gallenblase
Feuer II bitter rot Herzbeutel Dreifacherwärmer

Krankheiten entstünden durch sechs Übel:
Wind äußerer je nach Jahreszeit, innerer auf Grund des Missverhältnisses
der Energien
Kälte außen im Winter, innen durch Mangel an Yang-Energie (kalte
Hände usw.)
Hitze
Feuchtigkeit. Der Mensch ist vor allem im Schlaf empfindlich gegen Feuch-
tigkeit. Die hauptsächliche Quelle innerer Feuchtigkeit ist die Er-
nährung mit Alkohol, Tee, Kaffee, eiskalten Getränken, zuckerhalti-
gen Lebensmitteln.
Trockenheit ist schädlich für die Lungen (da mit dem Dickdarm gekoppelt:
Verstopfung)
Feuer bezieht sich auf jede extreme Umweltenergie (z.B. erzeugt Rauchen
"Lungenfeuer")
Die TCM verfeinert diese Grundprinzipien durch acht Grundmuster, zwölf lebens-
wichtige Organe und Meridiane, die ja auch für die Akupunktur entscheidend
sind.
Bei der Diagnose wird nach Art der Energie geforscht, z.B. wird eine akute Ver-
stopfung als heißer Yang-Zustand betrachtet und deshalb mit Yin-Kräutern behan-
delt. Yin-Kräuter (z.B. Aloe, Rhabarber) kühlen das System, verlangsamen den
inneren Energiefluss und beruhigen die lebenswichtigen Organe. Yang-Kräuter
erwärmen das System, beschleunigen den Stoffwechsel und stimulieren die lebens-
wichtigen Organe.
Die Kräuteranwendungen sind wesentliche Mittel, die seit 3000 Jahren praktisch
unverändert Erfolge zeigen.
Mitunter enthalten Pflanzen Substanzen, die für sich angewendet, giftig sind
und von der westlichen Medizin verpönt werden. Als ganze Pflanze wirken sie je-
doch heilend durch das Zusammenwirken verschiedener anderer Substanzen
(Synergetik). Beispiel: Süßholz kann in der TCM beliebig lange und oft eingenom-
men werden, hingegen ist ein Extrakt aus Süßholzwurzeln - aus dem auch Lakritze
hergestellt wird - in hohen Dosen giftig. Die TCM kennt etwa 3000 Heilpflanzen,
regelmäßig genutzt werden davon rund 300.
Die Rezeptur stellt ein dieser Philosophie vertrauter Heiler zusammen, besorgen
kann man sich die Kräuter in speziellen Kräuterapotheken. Erst zu Hause werden
die Kräuter gemischt und zubereitet. Eine Behandlung dauert meist 7..10 Tage,
bleibt der Erfolg aus, wird etwas anderes probiert. [5][11]

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5. Ayurveda

Ayurveda ist mindestens 3500 Jahre altes Wissen aus der brahmanischen Periode
Der Begriff stammt aus dem Sanskrit. Der brahmanische Philosoph YAJNAVALKYA
(8. Jahrh. v. u. Z.) formulierte: "Die drei Veden sind eben diese: Die Rede
eben ist der Rgveda, das Denken ist der Yayurveda, der Atem ist der Samaveda."

[6]. Veda heißt soviel wie "Schrift". Die Texte sind priesterlich dunkel und
werden daher unterschiedlich interpretiert. Heute wird "Ayurveda" im wesent-
lichen auf gesundheitliche Belange ("Wissen von der Verlängerung der Lebens-
dauer" oder "Lehre vom langen Leben") reduziert.
Die Medizin des Ayurveda geht davon aus, dass sich im menschlichen Leib drei
Grundkräfte verkörpern:
- Dharmas die Pflichten des Menschen
- Arth die Aktivitäten des Menschen
- Kam die Sehnsüchte des Menschen
Das wichtigste Ziel ist die Bewahrung der unsterblichen Seele (Moksha).
Aus den fünf Elementen der Natur (Luft, Raum, Feuer, Erde, Wasser) ergeben sich
Konstitutionstypen (Doshas). Die Menschen lassen sich in drei Dosha-Typen
einteilen:
- Vata (aus Luft und Raum): Gute Auffassungsgabe, Sensibilität, leicht nervös,
Bewegungsprinzip.
- Pitta (Feuer und Wasser): Temperamentvoll, willensstark, Wärme, Intelligenz,
Gefühl, stoffwechsel-betont.
- Kapha (Erde und Wasser): Ernährungs- und Körperprinzip, physische Stärke,
widerstandsfähig, ruhig bis zur Trägheit.
Die Menschen sind selten reine Dosha-Typen, sondern Mischtypen.
Ayurveda will leibliches Wohlbefinden erzielen, damit der Mensch die wahre Natur
seiner Seele erkennt und seine Glückseligkeit erreicht. Es werden drei Arten
von Krankheit unterschieden: Körperliche und seelische Krankheiten sowie Verlet-
zungen bzw. Infektionen.
Die Mittel zur Behandlung sind Diät, manuelle Behandlung (z.B. Massage) und
Arzneien aus pflanzlichen, mineralischen und tierischen Stoffen. [7][32]
Es werden rund 600 Pflanzen in 8000 Kombinationen verwendet. Breiten Raum neben
der Gesundheitslehre nehmen pflanzliche Zubereitungen wie Pulver, Aufgüsse und
Dekokte ein. Bekannt sind die Ölgüsse des Kairali-Ayurveda mit warmem Kokos-
öl oder Sesamöl. Auch Griffe in bestimmte Körperpunkte analog zu den Akupunktur-
bzw. Akupressurpunkten werden ausgeübt.
Bedeutung hat Ayurveda für die armen Volksschichten, die sich teuere, westliche
Medizin nicht leisten können.


6. Afrikanische Heilkunst

Es haben sich viele lokal begrenzte Medizinkenntnisse herausgebildet, die auf
Grund der diversen Vegetationen, der unterschiedlichen Sprachen (und fehlenden
schriftlichen Zeugnisse - es herrschte mündliche Überlieferung der Medizinmän-
ner von Generation zu Generation vor) und des problematischen Handels über große
Strecken nicht breit verallgemeinerungsfähig waren.
Den Naturreligionen fehlte ein übergreifendes ideologisches Gerüst wie bei-
spielsweise in den indischen Veden; auch das Christentum in Äthiopien hatte die
traditionelle Medizin nur assimiliert.
Bemerkenswert ist jedoch, dass um 1500 im nordafrikanischen, arabisch beein-
flussten Raum sehr viele lateinische Bücher aus der Antike über die Heilkunst
verbreitet waren [8], über die sie offenbar uraltes Wissen der Ägypter aus der
Pharaonenzeit (z.B. Papyrus "Ebers" mit pflanzlichen Heilmitteln um 1500 v.u.Z.)
zurück bekamen. Allerdings sind die europäischen medizinischen Kenntnisse des
Mittelalters ohne die Araber - namentlich über Spanien sowie die Kreuzzüge -
nicht denkbar. Die Verbreitung der Kenntnisse in Afrika nahm eigentlich erst
mit den Forschungsreisen der Europäer ab 1790 wieder zu. [9]


Bei alledem sollte die Vielzahl der Heilkräuter in aller Welt nicht hinwegtäu-
schen, dass immer die Verfügbarkeit die erste Rolle spielte. Die Vielzahl der
exotischen Pflanzen z.B. in China oder Indien lässt uns leicht vergessen, dass
es sich um riesige Landflächen handelt und dass beileibe nicht alle Pflanzen an
allen Orten und zu jeder Zeit aufzutreiben sind.
Viele Kräuter sind Universalheilmittel mit einer reichen Palette von Nebenwir-
kungen und viele sind Verlegenheitsmittel, die aber vielfach aufzeigen, dass
der einheimischen Bevölkerung irgend etwas in der Nahrung fehlt, was schon durch
fast beliebiges Grün zu beheben ist. Brauchbares für uns Europäer abzuleiten
kann demnach nur gelingen, wenn die übrigen Umstände vor Ort studiert und kri-
tisch bewertet werden.

LITERATUR
[1] http://www.mythen-der-buchkultur.de/Texte/, Abfrage 09/2005
[2] PRZYBYLO, M.: Dioskorides, http://www.tiscalinet.ch, Abfrage 09/2005
[3] KELLENBERGER, R.; F. KOPSCHE: Mineralstoffe nach Dr. Schüssler, Bechtermünz
[4] BACH, E.: Heile dich selbst mit den Bach-Blüten, Knaur München 1988
[5] REID, D.: Handbuch der chinesischen Heilkräuter, Droemersche Verlagsanstalt
Th. Knauer Nachf. München 1998
[6] RUBEN, W.: Beginn der Philosophie in Indien, Akademie-Verlag Berlin, 3. Aufl.
1961
[7] KLUGE, H.: NIEMBAUM, die Kraft der indischen Wunderpflanze, Ludwig Buch-
verlag München, 2. Aufl. 1997
[8] SCHUBARTH-ENGELSCHALL, K. (Hrsg.): J. LEO AFRICANUS: Beschreibung Afrikas,
1526; F.A. Brockhaus Leipzig, 1984
[9] LOTH, H. (Hrsg.): Altafrikanische Heilkunst, Philipp Reclam Leipzig 1986
[10] BRENTJES, H. und S.: Ibn Sina (Avicenna), Biographien... Bd. 40, Teubner
Leipzig 1979
[11] SCHNARRENBERGER, C.C.: Lehrbuch der chinesischen Medizin, area Erftstadt
2006
[12] DIX, E.: Botany as a Martial Art; http://ittendojo.org/articles/general-6.
htm (Abfr. 1/2007)

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