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BITTERWURZ

 
NAMEN: Bitterwurz
Lewisia rediviva PURSH.

BOTANIK: Fam. Portulacaceae (Portulakgewächse)
Staude. Dicht auf dem Boden aufliegende Rosette. Blätter länglich-linealisch,
blaugrün, etwas fleischig. Im Herbst fallen die Blätter meist ab.
Blüte Juli bis August, rosa, einzeln oder zu zweien auf 5 cm langen Stielen.
Zählebiger Wurzelstock.
Bild 1 Bitterwurz Bild 2 Blühende Bitterwurz

WERT: Bittere Wurzel als Magenmittel (Stomachicum) schon bei den Indianern.

ANSPRÜCHE
Boden sandig-lehmig, aber kalkfrei. Sehr durchlässig, steinig, Schutz vor
Nässe auch im Sommer, im Winter mit Folie oder Glasscheiben luftig vor Wasser
schützen.
Standort warm, hell, aber in nicht zu greller Sonne.

ANBAUPRAXIS
Aussaat im Spätsommer sofort nach der Samenernte oder ab Februar unter Glas.
Anzuchterde aus Rasenerde, mürbem Lehm, alter Lauberde, scharfem Sand und
Splitt bzw. zerschlagenen Tonscherben mischen. Saatgefäße vor allem nach
dem Auflaufen nicht zu feucht halten. In Töpfe pikieren. Auspflanzen nur
im Frühling, die Pflanzscheibe ist mit kalkfreiem Splitt abzudecken.
Verkaufsstarke Exemplare entstehen erst nach zwei Jahren.
Die Bitterwurz paßt in den Steingarten. Bleibt sie im Tontopf, kann sie an
kühlem, sehr hellen Platz (Doppelfenster, Kalthaus, Frühbeet) gut überwintern,
im Freien mit glasscheiben vor Nässe schützen.

ANWENDUNG: Wurzel als Tee oder Tinktur bei Magenschmerzen, Aufstoßen, Sod-
brennen, Völlegefühl.

SORTE
"Little Plum"

HISTORIE
Der Gattungsname soll Meriwether LEWIS (1774-1809) ehren, der 1806/1807 die
amerikanische Pflanzenwelt erforschte. [1]

LITERATUR
[1] GRUNERT, Ch.: Gartenblumen von A bis Z, Neumann Verlag Radebeul, 2. Aufl.
1967

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