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HORNKLEE

 
NAMEN
(1) Gemeiner Hornklee, Wiesenhornklee, Hornschotenklee, Schotenklee
Lotus corniculatus L. ssp. corniculatus
(2) Sumpfhornklee
Lotus uliginosus SCHKUHR (syn. Lotus pedunculatus)

BOTANIK: Fam. Fabaceae (Schmetterlingsblütler)
(1) Ausdauernd. Stengel kahl, Höhe 0,1..0,4 m. Unteres Blättchenpaar dicht am
Stengel, von den übrigen Blättchen entfernt, fünfzählig, leicht behaart.
Blüte Juni bis August, Schiffchen weißlich, rötlich oder rot, 8..10 mm lang,
Krone gelb. 2n=24. Hülsen linealisch, stielrund, 2..3 cm lang, Samen dunkel-
braun. Lange Pfahlwurzel.
Bild 1 Hornklee Bild 2 Hornklee
(2) Mehrjährig. Treibt Ausläufer. Stengel weitröhrig, Höhe 0,2..0,5 m. Blättchen
mit deutlichen Seitennerven. Blüte Juni..Juli in 5..12-blütigen Dolden.
Gelb, Kelchzipfel sternförmig nach außen gekrümmt, lang gewimpert. 2n=12.

WERT
(1) Futterpflanze, der Ertrag ist aber geringer als von Luzerne oder Rotklee.
Bienenweide, 0,3..0,6 mg Nektar je Blüte und Tag.
Durch Stress entstehen in Blättern und Wurzeln Phytoalexine (Sativan, Vesti-
tol).
(2) Guter Futterwert. Zur Beweidung, als Grünfutter, Heu oder Silage.

ANSPRÜCHE
(1) Basenhold, frische Wiesen und Weiden, anspruchslos. Boden leicht bis schwer,
neutral, trocken. Trockenresistent, kälteunempfindlich, für trockene Böden
in rauhem Klima.
(2) Boden locker, moorig, auch stauende Nässe und zeitweise Überschwemmung

FRUCHTFOLGE
(1) Meist mit Glatthafer, Knaulgras, Trespe usw. zusammen (mehrjähriges Kleegras-
gemisch)

ANBAUPRAXIS
(1) Aussaatmenge in trockenen Lagen 0,8 g Hornklee + 0,6 g Knaulgras + 1g Glatt-
hafer je m². Nutzung mehrjährig, zum Schnitt, zur Beweidung.

ERNTE
(1) Zwei Schnitte. Grünertrag bei Reinsaat 1,2..1,5 kg/m² bzw. 0,2..0,5 kg Heu/m².

HISTORIE
Lotos/Lotus hat eine Reihe von Bedeutungswandeln erfahren, siehe auch
Lotos Zuerst hat J. CAMERARIUS (1534-1598) den Namen für
Hülsenfrüchtler gebraucht, LINNÉ hat ihn übernommen. [1]

LITERATUR
[1] GRUNERT, Ch.: Gartenblumen von A bis Z, Neumann Radebeul, 2. Aufl. 1967

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