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JIAOGULAN

 
NAMEN
(1) Jiaogulan, Frauenginseng
Gynostemma pentaphyllum (THUNB.) MAKINO
C: Jiao gu lan, Xian cao ("Kraut der Unsterblichkeit"), J: Amachazuru ("süße
Teeranke")

BOTANIK: Fam. Cucurbitaceae (Kürbisgewächse).
(1) Blätter süß-herb schmeckend, Beigeschmack lakritzartig.

VORKOMMEN
(1) Bergregionen Südchinas (Guizhou), Japan

WERT
(1) Die Pflanze enthält über 80 Saponine aus den Klassen der Ginsenoside und
Gypenoside. Anregend, ausgleichend, als Adaptogen gegen Stress, Bluthoch-
druck, hohe Cholesterinwerte (senkt LDL und Triglyzeride), Schlaganfall,
Herzinfarkt und Thrombosen (durch Verhinderung der Zusammenballung der roten
Blutkörperchen), Diabetes (senkt Blutzucker und Blutfette), Krebs (enthält
weitaus mehr Ginsenosid Rh2 als Ginseng; es regt das körpereigene Enzym SOD
(Superoxiddismutase) an, das ein gutes Antioxidans ist), stärkt das Immun-
system (Aktivierung der weißen Blutkörperchen, besonders nach Chemotherapie)
sowie Herz und Stoffwechsel.

ANBAUPRAXIS
(1) Die Rankpflanze wächst schnell in guter Erde, nach wenigen Wochen dürfen
erste Blätter entnommen werden. Düngung sparsam, flüssig (oder regelmäßig
20 ml Flüssigdünger auf 10 l Wasser). Bei Kultur im Kübel sollte die Erde
nicht austrocknen, aber auch nicht zu nass bleiben. Halbschatten. Die langen
Triebe heftet man an ein Spalier oder lässt sie aus einer Ampel herabhängen.
Im Herbst zieht die Pflanze ein, sie ist bis -18 °C winterhart, doch besser
ist es, sie frostfrei zu überwintern. Austrieb wieder im Frühjahr aus dem
Rhizom.

VERWERTUNG
(1) Haustee aus getrockneten, besser aber aus frischen Blättern, wohlschmeckend.
Junge Blätter und Triebspitzen an Salate.

HISTORIE
Die Pflanze wird schon 1400 u.Z. in China gerühmt. Die Ginsenoside darin wurden
erst 1976 in Japan entdeckt.

LITERATUR
[1] Gärtnerei Rühlemann's Kräute & Duftpflanzen; http://www.ruehlemanns.de/
texte2005/texte2005007.html (Abfr. 1/2007)


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