Zurück zur Startseite
Voriges Kapitel Knollenkümmel
Folgendes Kapitel Königin der Nacht

KOCHIA

 
NAMEN:
(1) Kochia, Besengras, Radmelde, Sommerzypresse
Kochia scoparia (L.) SCHRADER, syn. Chenopodium scoparium L.
( ) Sand-Radmelde, Kochia laniflora S.G. GMEL.

BOTANIK: Fam. Amaranthaceae (Amarantgewächse) (früher Chenopodiaceae, Gänsefuß-
gewächse), Unterfamilie Chenopodioideae.

VORKOMMEN:
Südosteuropa, Vorder- und Zentralasien. Felder, Gärten, Sumpfland, trockene
Schuttstellen.

WERT
Die Samen enthalten Saponine. Geschmack süßlich bitter. Anregend, harntreibend,
zusammenziehend, entzündungshemmend.
In der TCM gegen Impotenz, Inkontinenz, Infektion der Harnwege, Hämorrhoiden.
Die zarten jungen Blätter können wie Spinat gegessen werden.
Sprossen und Stiele früher auch gegen Durchfälle und Verdauungsstörungen.

ANBAU
Meist als Zierpflanze werden die Varietäten trichophylla BOOM (im Herbst rot)
und childsii KRAUSS angebaut, wobei man auf die nicht immer passende regel-
mäßige Gestalt Rücksicht nehmen sollte, auch als Hecke mit 0,3 m Abständen.
Man sät Anfang April in Handkästen, pikiert und pflanzt nach Mitte Mai
an Ort und Stelle oder in Kübel. Vorsichtig wässern, Staunässe wird nicht
vertragen. Volle Sonne, jeder Gartenboden.

VERWENDUNG
In der TCM Blätter als Aufguss, nach Abkühlung als Hautwasser bei Jucken, Aus-
schlägen, zu Augenspülungen gegen Nachtblindheit.

HISTORIE
Der Gattungsname ehrt den Botaniker Wilhelm Daniel Josef KOCH (1771-1849), der
die "Synopsis Florae germaniae et helveticae" 1837 verfasste.

LITERATUR
[1] REID, D.: Handbuch der chinesischen Heilkräuter, Knaur München 1998
[2] GRUNERT, Ch.: Gartenblumen von A bis Z, Neumann, 2. Aufl. 1967

Zum Anfang dieses Kapitels