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KRONWICKE

 
NAMEN
(1) Bunte Kronwicke
Coronilla varia L.
E: crown-vetch, F: coronille bigarrée, I: cornetta ginestrina, N: bont
kroonkruid

BOTANIK: Fam. Fabaceae (Schmetterlingsblütler).
(1) Ausdauernd. Stengel verzweigt, 30..60 cm hoch. Blätter unpaarig gefiedert,
wechselständig. Blüte in Blattachseln, weiß, mit rötlicher Fahne und vio-
letter Schiffchenspitze, in 15..20blütigen Dolden, Juni bis August. 2n=24.
Hülse mit kleinen ovalen Samen. Tiefe Wurzel.
Bilder Kronwicke1 Kronwicke2

VORKOMMEN
(1) Stickstoffhaltige Trockenrasen, Weiden, Schuttstellen, Wegränder, Hänge,
kalkhold.

WERT
(1) Ganze Pflanze giftig! Bitterer Geschmack, wird vom Vieh gemieden.
Das Kraut enthält digitalisartig wirkende Glykoside (Koronilin), Psoralen,
Bitterstoffe. Vergiftungen bei Kindern, die einen bunten Wiesenstrauß
pflücken.
Vergiftungssymptome: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Koma, Tod.[2]
Gegen Herznervosität, Arrhythmien, Asthma, harntreibend. [1]

ANBAU
(1) Selten als Zierpflanze im Steingärten. Aussaat im Frühjahr in Töpfe,
Pflanzung im Herbst. Möglichst im Topf lassen, damit die zähe Wurzel das
Umsetzen oder Roden nicht behindert. [3]

ERNTE
(1) Mähen in voller Blüte bei sonnigem Wetter. Trocknen im Schatten, luftig.

VERWERTUNG
(1) Aufguss, selten angewendet.

HISTORIE
Coronilla ist die Verkleinerungsform von corona = Krone.

LITERATUR
[1] LICHTENSTERN, H.; J. VOLAK, J. STODOLA: Schwester Berhardines große Natur-
apotheke, Mosaik Verlag München 1983
[2] ROTH, L., M. DAUNDERER, K. KORMANN: Giftpflanzen Pflanzengifte, Nikol
Hamburg, 4. Aufl. 1994
[3] GRUNERT, Ch.: Gartenblumen von A bis Z, Neumann Verlag Radebeul, 2. Aufl.
1967

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