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 LAUBENSTRAUCH
 
NAMEN 
(1) Laubenstrauch, Decksunge 
    Pergularia daemia (FORSK.) CHIOVENDA (syn. P. extensa, Daemia extensa) 
(2) Filziger Laubenstrauch 
    Pergularia tomentosa L. 
 
BOTANIK: Fam. Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse)   
(1) Ausdauernd. Kletterpflanze. Blätter breit eiförmig, bitter. 
    Blüten klein, grünlichweiß, (unangenehm riechend, aus Blättern und Zweigen 
    tröpfelt ein gelber, zäher Saft [5], evtl. eine andere Art?) 
(2) Ausdauernd, Kletterpflanze, halb aufrecht, Stengel holzig, rundlich, filzig. 
    Blätter nierenförmig bis rund, gegenständig. 
    Blüten blattachselständig, weiß, in Dolden. Frucht 5 cm groß, lang besta- 
    chelt, birnen- bis sackförmig [6]. 
 
VORKOMMEN 
(1) Tropisches Afrika, Ostindien, Straßenränder. 
(2) Arabien 
 
WERT 
(1) In den jungen Trieben, Blättern und Wurzeln finden sich Harz, Bitterstoffe, 
    Pflanzensterine (ß-Sitosterol), herzwirksame Glykoside (Cardenolide wie 
    Uzarigenin, Calactin), Lupeol, alpha-Amyrin, Oleanolsäure, Flavonoide. 
    Das Kraut wirkt auswurffördernd, harntreibend, abführend, leberschützend, 
    gegen Husten, Bronchitis, Asthma, Rheuma, starke Menstruations- und Gebär- 
    mutterblutungen; äußerlich Blattpresssaft auf schmerzende, rheumatische Ge- 
    lenke und Zysten. [1][2]  
(2) In den Wurzeln wurden Cardenolidglykoside, Ghalakinoside und Calactin ge- 
    funden. Die Cardenolide können den Zelltod von Krebszellen veranlassen (z.B. 
    beim Kaposi-Sarkom) [3]. Weißer, giftiger Milchsaft, Molluskizid, wirksam 
    z.B. gegen die Landschnecke Monacha obstructa. [6][4] 
 
ANBAUPRAXIS 
(1) Ganzjährig Ernte der Sprossteile. 
(2) Übersteht mehrfachen Rückschnitt im Feldanbau.  
 
HISTORIE 
In Afrika wurde die Droge auch zum Fischfang eingesetzt. 
Im Gattungsnamen bemerkt man die Anlehnung an "Pergola", da man diese Sträucher 
anpflanzte, um Laubhütten zu errichten. 
 
LITERATUR 
[1] CHEVALLIER, A.: Die BLV Enzyklopädie der Heilpflanzen, blv München Wien 
    Zürich, 2. Aufl. 2000 
[2] HILLER, K., M.F. MELZIG: Die große Enzyklopädie der Arzneipflanzen und 
    Drogen, area Erftstadt 2006 
[3] HAMED, A.I. u.a.: Cardenolide Glycosides from P. tomentosa ...; http:// 
    pubs.acs.org/cgi-bin/abstract.cgi/jnprdf/2006/69/i09/abs/np0602281.html 
    (8/2006) 
[4] HUSSEIN, I.H. u.a.: Molluscicidal activity of Pergularia tomentosa, http:// 
    taylorandfrancis.metapress.com/(n2muvd55g3jvlr45bajmg32c)/app/home.. (7/99) 
[5] KRÜNITZ, J.G.: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats= 
    Stadt= Haus= und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung, 242 Bände 1773- 
    1848; http://www.kruenitz1.uni-trier.de/  
[6] MIURA, TOBITA: http://ss.jircas.affrc.go.jp/project/africa-dojo/Fakara_ 
    plants/Species%20page... (Abfr. 12/2006) 
 
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