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STEINBRECH

 
NAMEN
(1) Körnersteinbrech, Weißer Steinbrech, Hundsrebe, Keilkraut
Saxifraga granulata L.
(2) Rundblättriger Steinbrech
Saxifraga rotundifolia

BOTANIK: Fam. Saxifragaceae (Steinbrechgewächse)
(1) Ausdauernd. Stengel locker beblättert, Höhe 15..40 cm. Grundblätter rund-
lich..nierenförmig, tief gekerbt, Rosette. Blüte Mai bis Juni, weiß in
Trugdolden. 2n=52. Kapseln mit sehr feinem Samen. Wurzelstock mit kleinen,
rundlichen Brutzwiebeln.
(2) Ausdauernd, Höhe 15..60 cm. Blätter bis 6 cm groß, herz..nierenförmig.
Blüte mit roten, am Grunde gelben Punkten, Juni bis September. 2n=22.

VORKOMMEN
(1) Kalkarme, sandige Wiesen, Magerrasen, sonnige Hänge, Böschungen
(2) Kalkhold, Bergmischwälder, Hochstaudenfluren

WERT
(1) Das Kraut enthält Gerbstoffe, Bitterstoffe, Glykoside, Harze. Schleimlö-
send, harntreibend, zersetzt Nieren- und Blasensteine.
(2) wie (1)

ANBAU
Für den Ziergarten gibt es eine Menge schöner, unverwüstlicher Steinbreche.
(1) Der Pflanzenbedarf kann mit den Brutknöllchen gedeckt werden. Eignet sich
als Bodendecker in Wildstaudenanlagen.

ERNTE
(1) Obere Stengelteile werden von Mai bis Juli abgeschnitten und schnell im
schatten getrocknet.

VERWERTUNG
(1) Tee (2 Teel auf eine Tasse kochendes Wasser, 2..3 Tassen pro Tag), oft in
Teegemischen (mit Pfefferminze, Schöllkraut, Mariendistel, Knöterich). [2]
Tinkturen, Verreibungen.

HISTORIE
Der Gattungsname ist aus saxum = Fels und frangere = brechen gebildet,
weil die Pflanzen den Felsen, auf dem sie wachsen, scheinbar spalten können.

LITERATUR
[1] ROTH, L., M. DAUNDERER, K. KORMANN: Giftpflanzen Pflanzengifte, Nikol
Hamburg, 4. Aufl. 1994
[2] LICHTENSTERN, H.; J. VOLAK, J. STODOLA: Schwester Bernardines große Natur-
apotheke, Mosaik Verlag München 1983
[3] BÄSSLER, F.A.: Heilpflanzen erkannt und angewandt, Neumann Verlag Rade-
beul, 5. Aufl. 1966

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