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WANDELKLEE

 
NAMEN
(1) Wandelklee
Desmodium gangeticum
(2) Desmodium ascendens
(3) Büschelkraut
Desmodium uncinatum
(4) Desmodium heterocarpon (L.) DC. (syn. D. buergeri, D. polycarpon, D. reti-
culatum, D. ovalifolium)
[2]
(5) Guang Jing Qian Cao
Desmodium styracifolium (OSBECK.) MERR.
(6) Lespedeza thunbergii (DC.) NAKAI (syn. Desmodium penduliflorum)
(7) Buschklee
Lespedeza capitata MICHX.

BOTANIK: Fam. Fabaceae (Schmetterlingsblütler). Unterfamilie Faboideae, Tribus
Desmodieae, Subtribus Desmodiinae
(1) Ausdauernder Halbstrauch, bis 1,2 m hoch. Blätter oval, Bewegungen ausfüh-
rend (Name!). Blüten weiß bis lila. Samenhülsen durch Samen wie eine Per-
lenschnur geformt.
(5) Ausdauernd, Höhe bis 0,75 m
Blüten zwittrig, insektenbestäubt.

VORKOMMEN
(1) Indien, südliches Asien, Afrika, tropische Wälder.
(2) Afrika, Südamerika, Tropen
(3) Kenia
(4) Tansania, China, Japan, indischer Subkontinent, Indochina, Australien, pazi-
fische Inseln
(5) Ostasien, China. Berge bis 1000 m Höhe, Grasland, Dickicht, Waldrand
(6) Nordostasien
(7) Ostasien, Nordostasien, Indonesien, Malaysia, Australien, Nordamerika

WERT
(1) Die Wurzel enthält ätherisches Öl und Alkaloide. Bitter. Tonisierend.
In der Ayurveda-Medizin appetitanregend, verdauungsfördernd, gegen Durch-
fall, Hämorrhoiden, fiebrige Infektionen, Bronchitis, Asthma.
(2) Leberschutzmittel. In Westafrika und Europa gegen Hepatitis, Asthma.
(3) Schutzpflanze gegen den Maisstengelbohrer in Afrika. Sie zieht die Eiablage
auf sich, die Eier werden jedoch durch aggressiven Pflanzensaft zerstört.
(5) Harntreibend, fiebersenkend. Die Abkochung gegen Steine der Galle und der
Harnwege, gegen Hepatitis, Gonorrhoe.
Die Pflanze bindet Stickstoff aus der Luft.
(6) Die frischen oberirdischen Pflanzenteile enthalten zur Blütezeit das meiste
Lespedin, ein Flavonderivat. Gegen Erkrankungen der Nieren und der Harn-
wege. [4]
(7) Im trockenen Kraut 1 % Flavonoide (Lespedin, Orientin, Isoorientin, Proan-
thocyanidin). Harntreibend, gegen Nierenleiden. [4]

ANBAUPRAXIS
(3) Die Pflanzen werden gleich neben die Maispflanzen gesetzt.
(5) Boden sauer bis alkalisch, leicht bis schwer, feucht, aber gut drainiert.
Volle Sonne. Aussaat im März unter Glas, nachdem die Samen 5 Stunden in war-
mem Wasser vorgequollen wurden. Keimdauer bei 25 °C 1..4 Monate. Topfen der
Sämlinge, den ersten Winter verbringen sie im Warmhaus. Auspflanzen im spä-
ten Frühling nach den Eisheiligen. Winterschutz, wenn die Pflanzen draußen
bleiben. Weitere Vermehrungsmöglichkeiten durch Grünstecklinge Juli..August
oder Wurzelteilung im Frühling, unter Glas schon im Winter. [3]

HISTORIE
Der Gattungsname setzt sich zusammen aus den griechischen desmos = Joch, Band,
Fessel und eidos = Gestalt.

LITERATUR
[1] CHEVALLIER, A.: Die BLV-Enzyklopädie der Heilpflanzen, BLV München Wien
Zürich, 2. Aufl. 2000
[2] USDA, Germplasm Resources Information Network (GRIN): http://www.ars-grin.
gov/cgi-bin/npgs/html/taxon.pl?13638 (12.7.2008)
[3] Plants For A Future: http://www.pfaf.org/database/plants.php?Desmodium+
styracifolium (Abfr. 7/2008)
[4] HILLER, K., M.F. MELZIG: Die große Enzyklopädie derArzneipflanzen und Dro-
gen, area Erftstadt 2006

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