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WENGE

 
NAMEN:
(1) Wengé, Wenge, Kongo-Palisander, Awong, Mundambi, Nson-so, Dikela, Kiboto,
Mboto, Monkonge, Tshikalakala
[1]
Millettia laurentii DE WILD.
F: Palissandre du Congo
(2) Immergrüne Glyzinie
Millettia reticulata
C: Ji xue teng
(3) Panga Panga, Jambire, Mpande, Partridge Wood
Millettia stuhlmanni TAUB.
(4) Millettia puguensis

BOTANIK: Fam. Fabaceae (Papilionaceae)
(1) Baum 10..20 m hoch, Stammdurchmesser 0,4..0,6(..1,2) m. Krummer, aber ast-
freier Stamm bis 15 m. Wechseldrehwüchsig. Poren grob und zerstreut. Mark-
strahlen stockwerkartig, aber kaum zu erkennen. [1]
Splint 2..5 cm breit, grauweiß. Kernholz braun bis schwarz mit Farbstreifen
als Zuwachszonen.
(2) Niedrig. Blätter gefiedert. Schmetterlingsblüten in Büscheln
Große Hülsen.
(3) Baum. Kernholz grauschwarz bis dunkel kaffeebraun, Splint gelblichweiß,
zerstreutporig.

VORKOMMEN
(1) Ostafrika, Mocambique, Kamerun bis Kongo DR., tropischer Regenwald
(2) Anbau in Südostchina
(3) Tropisches Afrika (Mocambique, Tansania)
(4) Tansania

WERT
(1) Splint 2..5 cm schmal, grauweiß, Kernholz scharf getrennt, hell.. dunkel-
braun, auch bis zur Schwärze nachdunkelnd. Dichte 0,75..0,79(..0,95) kg/l.
Hart, elastisch, neigt zum Splittern, schwindet wenig, schon nach dem Ho-
beln mit mattem Glanz; witterungsfest, beständig gegen Insekten und Pilze.
Nicht gut zu verleimen, schwierig zu schleifen. Messerbar, drechselbar,
aber nicht leicht zu bearbeiten durch Kieselsäure-Einlagerung. Nägel und
Schrauben vorbohren. [1]
Splitter in der Haut können Entzündungen hervorrufen, Holzstaub reizt eben-
falls die Haut und kann Magenkrämpfe bewirken. [2]
(2) Wurzel und Triebe enthalten Rotenoide. In der TCM als durchblutungsfördernd
und damit schmerzlindernd eingestuft; bei Menstruatuionsbeschwerden (Schmer-
zen, unregelmäßige Blutungen), Arthritis, Taubheit in den Extremitäten. Ent-
zündungshemmend, blutdrucksenkend. Wegen der giftigen Rotenoide nur unter
ärztlicher Aufsicht anwenden. [3]
(4) In den Wurzeln befinden sich Isoflavonoide, Flavone, Lupeol, (-)-Maackiain
(zytotoxisch), mäßig wirksam gegen Leishmaniose. [6]

VERWERTUNG
(1) Dekorative Möbel, Intarsien, Innenausbau, Treppen, Parkett, Drechselware,
Schnitzwerk.
(3) Holz für Parkett, Furnier, Möbel, Bau- und Konstruktionsholz, Eisenbahn-
schwellen [5]

HISTORIE
(2) wurde um 720 u.Z. in chinesischen Schriften erwähnt. [3]

LITERATUR
[1] MÜHLHOFF, U.: Ostindischer Palisander, http://www.holz-technik.de/holz/html/
body_palisander.html und ..body_wenge.html (Abfr. 3/2006)
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Wenge
[3] CHEVALLIER, A.: Die BLV Enzyklopädie der Heilpflanzen, blv München Wien
Zürich, 2. Aufl. 2000
[4] RICHTER, H.G., M.J. DALLWITZ: Handelshölzer, Wenge; http://www.biologie.
uni-hamburg.de/b-online/wood/german/papmilau.htm (Abfr. 12/2006)
[5] http://www.holz.de/holzartenlexikon/de_zeigeholzart.cfm?HolzartenID=394
(Abfr. 12/2006)
[6] KAPINGU, M.C.: A Novel Isoflavonoid...; http://www.thieme-connect.de
/ejournals/abstract/plantamedica/doi/10.1055/s-2006-95... (Abfr. 12/2006)

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