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WUNDERBEERE

 
NAMEN
(1) Wunderbeere
Synsepalum dulcificum (SCHUMACHER et THONN.) DANIELL
( ) Chinesische Wunderbeere, Wu Wei Zi, siehe Spaltkölbchen

BOTANIK: Fam. Sapotaceae (Sapotengewächse)
Baum oder Kletterstrauch, bis 4,5(..8) m. Immergrün, dicht belaubt, Blätter
länglich-oval.
Blüten achselständig. Früchte sind purpurrote, einsame, ovale Beeren, sie ähneln
äußerlich etwa unseren Kornelkirschen.

VORKOMMEN
Heimat tropisches Westafrika, Tropen heiß und feucht.

WERT
Die Früchte enthalten das basische Glykoprotein Miraculin. Dieser Stoff
täuscht die sensorische Wahrnehmung, indem er die "Süß"-Rezeptoren auf der Zunge
aktiviert und die "Sauer"-Rezeptoren inaktiviert, so dass sauere Speisen oder Ge-
tränke (wie Essig oder Zitronensaft) süß wirken. Nach dem Kauen einer Beere
hält diese Wirkung 1..2(..4) Stunden an, bei größeren Mengen einen ganzen Tag.
Einen Eigengeschmack weist die Beere fast nicht auf.
Erhitzen oder Konservieren mit Alkohol zerstören offenbar das Miraculin.

VERWERTUNG
Die Anwendung als Süßungsmittel für Diabetiker wird erwogen. Man arbeitet an
der Erzeugung transgener Pflanzen, die Miraculin bilden können.

HISTORIE
Kenzo KURIHARA isolierte 1968 das Miraculin. 1989 ermittelte man die Struktur
aus 191 Aminosäuren und Kohlenhydratketten [2].

LITERATUR
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Wunderbeere (Abfr. 9/2006)
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Miraculin
[3] http://www.heilfrucht.de/index.php?wuweizi

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