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ZITRONE

 
NAMEN
(1) Zitrone, Sauerzitrone, Limone
Citrus limon (L.) BURMAN (syn. Citrus medica L. var. limonum)
E: lemon, F: Limon ou Citron, J: remon, R: limon
(2) Zitronat-Zitrone, Citron, Zedrat
Citrus medica cedra L.
(3) Meyers Zitrone
Citrus meyeri
(4) Volkamers Zitrone
Citrus volkameriana
(5) Buddhas Hand
Citrus medica digitata
(6) Lipo
Citrus limon x C. paradisi

BOTANIK: Fam. Rutaceae (Rautengewächse). Gattung mit etwa 16 Arten.
(1) Höhe 2..7 m, Krone 1..3 m breit. Blüte weiß aus roter Knospe in den Blatt-
achseln, Frühjahr (Hauptblüte in Italien April bis Mai für die Winterzit-
ronen November bis April) und Sommer. Befruchtung durch Insekten. Früchte
mit bis zu 15 cm Durchmesser, sehr sauer. Lebensdauer im Kübel bis zu 80
Jahre.
Bilder Zitrone 1 Zitrone 2
Blüten und Früchte zugleich, Aufnahme B. BÖHLERT
(2) Früchte größer (1..2,5 kg) und wesentlich dickschaliger und wulstiger
als (1), oval, reif gelb. Wuchs schwach, Trichterkrone.
Zitronatzitrone
(3) Mittelstarker Wuchs, zur besseren Befruchtung mindestens zwei Pflanzen
setzen. Frucht länglich..oval, orange.
(4) Starker, ausladender Wuchs. Zahlreiche, große Früchte. Wenig Krankheiten.
(5) Niedriger Wuchs, wenig verzweigt. Frucht ist reif gelb, eigenartig finge-
rig geteilt.
(6) Kreuzung aus Zitrone und Grapefruit. Wuchs mittelstark, kompakt, rund-
kronig, stark bedornt. Blüte weiß, groß. Reicher Fruchtansatz, Frucht
gelb, rund, mit Zitronengeschmack.

VORKOMMEN
(1) Südostasien, Pazifik, Mittelamerika, Karibik, USA, aber auch in Europa
(Italien ab Südtirol), Spanien, Portugal, Südfrankreich.
(2) Italien (Genua). Kälteempfindlich. Bei uns ganzjährig im temperierten
Haus.

WERT
(1) Früchte entzündungshemmend, harntreibend, kreislaufanregend. Medizinisch
gegen fieberhaften Erkrankungen, Bronchitis, Krampfadern, Hämorrhoiden,
äußerlich gegen Insektenstiche, Ekzem, Halsschmerzen.
In der Küche wird der Saft zu Limonade, Salatsoßen (statt Essig), Marme-
lade verwendet.
In 100 g Zitrone sind enthalten:
84 g Wasser; 1 g Eiweiß; 1 g Fett; 8 g Kohlenhydrate; 1 g Ballaststoffe;
Energie 234 kJ. 1,7 mg Purin-N.
Mineralstoffe (in mg: 11 Ca; 0,45 Fe; 149 K; 28 Mg; 3 Na; 16 P; 0,12 Zn).
Vitamine (in mg: 0,015 Karotin; 0,05 B1; 0,02 RF; 0,006 FS; 0,06 B6; 53 C).
In 100 g Saft sind enthalten: 110 kJ, 0,3 % Eiweiß; 0,1 % Fett; 7,9 g
Kohlenhydrate, 7 % Zitronensäure, 30..50 mg Vitamin C; Mineralstoffe
(in mg: 10 Ca; 0,4 Fe; 140 K, 24 Mg; 2 Na; 14 P; 0,1 Zn).
Von 2,5 % Zitronenschalenöl (Limonis aetheroleum) aus frischen Frucht-
schalen sind 70..90 % Limonen, 7..10 % Citral (hauptsächlicher Duft-
träger), Citronellal, und in geringen Mengen Octen, Pinen, Camphen, Phel-
landren, Terpinen, Terpineol, Bisabolen, Cadinen, Limettin, Säuren, Aldehy-
de und Acetate. [3] Einige Substanzen sensibilisieren die Haut gegen Son-
nenlicht (Photodermatitis), weshalb man entweder nach der Benetzung mit
Zitronenschalen(öl) Sonne meidet oder Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor
aufträgt. Außer dem Öl sind in Zitronenschalen Flavonoide (Rutin) vorhan-
den, die die Durchlässigkeit der Kapillaren verbessern und damit gegen
Venenerkrankungen (Krampfadern) und grippale Infekte helfen können. Die
Flavonoide sind besonders in der weichen, weißen Innenhaut zu finden.
Aus Blättern, Zweigen und unreifen Früchten wird durch Wasserdampfdestil-
lation 0,1 % Zitronen-Petitgrainöl (mit Citral, Pinen, Camphen, Limonen
u.a.) gewonnen.
Als Phytoalexine in der Rinde und in Fruchtschalen finden sich Dimethoxy-
cumarin, Scoparon, Scopoletin, Umbelliferon, Xanthoxylin. [7]
(3) Früchte sind nicht so sauer wie Zitronen, die Schale enthält nur wenig
ätherisches Öl. [6]
(4) Gute Unterlage.
(5) Ätherisches Öl für die Parfümerie. Schale zu Marmelade.

ANSPRÜCHE
LICHT, WÄRME
(1) Kübelpflanzen hält man im Winter über +5 °C (Sepp HOLZER hat auch Zitro-
nenpflanzen im Freiland in einer Höhe von 1200 m über NN im Lungau/Bundes-
land Salzburg zum Fruchten gebracht!). Ist es zu dunkel und zu warm, wirft
die Zitrone die Blätter ab. Hält man die Bodentemperatur über 10 °C, wächst
der Baum weiter.
Freilandzitronen schützt man auch in Italien mit Schattiernetzen vor der
Wintersonne, im Wintergarten dagegen soll die Helligkeit trotzdem über
2000 Lux betragen; Zusatzlicht kann man auf 12 Stunden am Tag ausdehnen.
Im dunkleren Keller ist die Temperatur auf 5 °C abzusenken.
(4) Nicht unter +2 °C, Überwinterung optimal bei 5..10 °C.
(5) Sehr kälteempfindlich, ganzjährig ins temperierte Haus. Überwinterung
nicht unter 10 °C, optimal sind 12..18 °C.
(6) Am besten ganzjährig unter Glas, allenfalls im Sommer an geschütztem
Platz im Freien. Überwinterung bei über 10 °C.

BODEN, SUBSTRAT
Der Boden liege in voller Sonne, Hanglagen, nährstoffreich, gut dräniert.
Die Kübelerde für Zitrusgewächse sei locker, strukturstabil, sie wechsle nicht
ihr Volumen bei Nässe oder Trockenheit, pH-Wert = 5,5..6,5. In den Kübel kommt
zuunterst eine Dränageschicht, die 15 % der Kübelhöhe ausmacht. Über die Drä-
nageschicht legt man ein Stück Vlies, damit die Erde nicht die Dränageschicht
verfüllt. Die Erde lässt sich aus handelsüblicher Kübelpflanzenerde mit 25 %
Blähton mischen.

WASSER
Im Freiland während der Wachstumsphase feucht, Bewässerung in Italien ab An-
fang Juni, ein zweites Mal nach vier Wochen, sonst noch im September und
Oktober. Das Wasser soll kalkarm und 20 °C warm sein.
Kübelpflanzen werden gegossen, wenn die oberen 4 cm Erde trocken sind (bei Som-
merhitze täglich - aber Staunässe meiden, im Winter vielleicht alle 2..4 Wo-
chen). Ist die Erde durch Trockenheit sogar geschwunden, wird der ganze Ballen
getaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Blätter und Stamm bleiben aber
immer trocken.

DÜNGUNG
Kalibetonte Mehrnährstoffdünger (N:P:K = 8:3:4), dazu Eisen, Magnesium.
Zu Kübeln kann man im Frühjahr einen Langzeitdünger geben oder einmal in der
Woche Nährlösung, von Juni bis August in halber Menge. Ab September wird nicht
mehr gedüngt.

ANBAU
Vermehrung durch Aussaat bei mindestens 16 °C, wobei die Sämlinge nicht sorten-
treu fallen und blühfaul sind; oder Grünstecklinge im Juli. Zu Stecklingen
nimmt man 8..12 cm lange Triebspitzen ohne Blüten oder Früchte, man lässt die
oberen zwei Blätter stehen. Bei einer Bodentemperatur von 24 °C bewurzeln sie
sich in 4..6 Wochen. Nach weiteren vier Wochen kann man topfen.
Für die Aussaat werden die Samen gut ausgewaschen, 1..2 cm tief gesät. Sie
könnten nach 2..3 Wochen aufgehen. Topfen bei 15 cm Höhe. Sie lassen sich
schlecht verpflanzen, wenn sie nicht mit gutem Ballen im Container stehen.
Es gibt häufig Fruchtfall durch Pilzkrankheiten (Gummikrankheit, Wurzelfäule)
oder Absterben ganzer Äste, deshalb ist auf auf Bitterorangen oder Pomeranze
zu okulieren; veredelte Pflanzen sind robuster. Unter guten Bedingungen legt
die Zitronenpflanze 15..30 cm zu, was man unter Glas bei den langlebigen Pflan-
zen berücksichtigen sollte. Ertragseinsatz 5 Jahre nach dem Veredeln.
Schnitt nur leicht, aber öfter. Im Frühjahr erfolgt der Rückschnitt bis ins
alte Holz (bis zu 2/3 weg, ob Früchte oder Blüten - etwas geht immer verloren!),
wenn der Blütenansatz nachlässt (alle 4..5 Jahre). Im Sommer formt man die Ku-
gelform der Krone, damit sich die Jungtriebe gut verzweigen und nicht zu viele
blühfaule Langtriebe entstehen. Vor dem Einräumen ins Winterquartier lichtet man
zur besseren Belüftung aus. Wundränder sind glatt zu schneiden, größere Wunden
verschließt man mit Baumwachs oder Latex.
Ertragseinsatz im 5. Jahr, ab 15. Jahr etwa 1000..3000 Stück je Baum. Regulie-
rung der Erntezeiten mit Trockenhalten und Bewässern (Verdelli-Effekt): Wenn
1..2 Wochen im Sommer trocken gehalten wird, erfolgt ein neuer Blütenschub [4].
Für Kübelkultur eignet sich am besten (1), wobei kälteresistente Sorten zu be-
vorzugen sind. Die Bäumchen werden im Kübel kaum höher als 2 m. Der Standort
im Freien sei windgeschützt, warm, sonnig (Innenhöfe, Terrassen). Im September
räumt man die Kübel ins Haus, kontrolliert aber zuvor auf Schädlinge. Im Früh-
jahr gewöhne man die Pflanzen langsam ans Freie. Mäßig gießen.
Umgetopft werden Jungpflanzen alle 1..2 Jahre, später alle 3..4 Jahre, wenn
die Erde stark durchwurzelt ist, in saures, wasserdurchlässiges Substrat, vor
dem Neuaustrieb Februar bis März. Der Stamm wird nicht tiefer gesetzt, als er
vorher gestanden hat.
(4) Regelmäßig schneiden.

ERNTE, VERWENDUNG
(1) Gegen Pilzerkrankungen der Früchte werden diese häufig mit Biphenyl einge-
sprüht. Lagerung kühl, eventuell in trockenem Sand. Häufige Kontrollen.
Nicht versandfähige Früchte werden auf Öl verarbeitet, indem die Schale
eingeritzt und gepresst wird.
In Italien heißen die von April bis Mai geernteten, hellen Zitronen Bian-
chetti
, Juni..Juli grünliche Verdelli, August..September Bastardoni, die
Winterfrüchte heißen Limoni, aus denen das meiste Öl gewonnen wird.
Auf Sizilien ist ganzjährige Ernte möglich.
Zitronenschale (Zedra) Bestandteil von Teemischungen gegen Magen-, Darmbe-
schwerden, Venenleiden, Appetitlosigkeit. Sie wird von der erst kalt, dann
heiß abgewaschenen Zitrone dünn abgeschält, damit man nicht die weiße, un-
tere Schicht (die Albedo) mit erfasst, die eine gelblichbraune, ungleich-
mäßige Farbe statt der gelben bewirken würde.
Zitronenschale kann zu Salaten, kalten Soßen, Suppen (eine halbe Minute
vor Fertigstellung), gepulvert zu Backwaren, Kompott, Quark, Schlagsahne,
Eis gegeben werden. Da es ein schwaches Gewürz ist, kann man es gramm-
weise zufügen [1]. Frisch in Glühwein. Man achte allerdings darauf, dass
man bei Verwendung der Schalen nur ungespritzte Zitronen nimmt, da eine
Entfernung des Spritzmittels mit Wasser nicht möglich ist.
Über 90 % der weltweit gehandelten Zitronensäure stammt nicht von Zitronen,
sondern wird biotechnisch mit Schimmelpilzen hergestellt [5].
(2) Die Früchte werden entweder ganz oder halbiert in Salzwasser gekocht trans-
portiert. Zitronat oder Sukkade wird durch Einkochen der frischen, gewässer-
ten Schale mit Zucker hergestellt. Zitronat findet besonders in der Weih-
nachtsbäckerei (Stollen) Anwendung.

KRANKHEITEN, SCHÄDLINGE
Rote Spinne (Zitrusspinnmilbe), Schildläuse (Röhrenschildläuse, Deckelschild-
läuse), Wollläuse, Blattläuse, Schmierläuse, Weiße Fliege, Zitrusminiermotte,
Minierfliegen, Rußtau. Wurzelhalsfäule bei zu nass gehaltenen Pflanzen.
Chlorosen bei kalkhaltigem Substrat. Gegen Spinnmilben besprüht man die Krone
mit Wasser und packt sie einige Tage in Folie ein.

SORTEN
(2) Corsican, Diamante, Etrog, Salò

WIRTSCHAFT
Produktion in Mio t / Jahr 2000 nach Ländern [12]
Mexiko 1,30 USA 0,70 Ägypten 0,27
Argentinien 1,05 Italien 0,56 Griechenland 0,16
Indien 1,00 Brasilien 0,47 Südafrika 0,11
Iran 1,00 Türkei 0,36 Marokko 0,10
Spanien 0,88 China 0,29 Pakistan 0,08
Welternte 9,81 Israel ?

HISTORIE
Im Altertum sind das lateinische citrus und die griechische Bezeichnung kitron,
kitrea
= Zitronenbaum etwa zu gleicher Zeit aus einer anderen entstanden, da
die Zitrone nicht einheimisch war. Zu PLINIUS Zeit hätschelte man sie in Kübeln,
aber sie setzten anfangs keine Früchte an. Um 200 u.Z. schreibt ATHENAIOS:
"Ich (Demokritos) behaupte, dass das Wort Zitrone bei den Alten nirgends vor-
kommt. Die Sache selbst aber wird von Theophrastos von Eresos in seiner 'Ge-
schichte der Pflanzen' so beschrieben, dass ich mich gezwungen sehe, seine
Angaben auf die Zitrone zu beziehen. Der Philosoph drückt sich im 4. Buch so
aus: Die Länder Medien und Persien erzeugen neben vielen anderen Früchten
den sogenannten persischen oder medischen Apfel. Dieser Baum hat ein Blatt,
das ähnlich oder etwa ebenso groß ist wie das des Portulak und des Walnuss-
baums, dazu Dornen wie die Wildbirne und der Weißdorn, doch glatt und sehr
spitz und stark. Die Frucht selbst wird nicht genossen, ist aber sehr wohl-
riechend, ebenso wie die Blätter des Baumes. Wenn man den Apfel zwischen die
Kleidungsstücke legt, schützt er sie vor Motten. Er ist auch dienlich, wenn
jemand ein tödliches Gift getrunken hat (denn in Wein gereicht erschüttert
er den Magen und bringt das Gift heraus) sowohl für den Wohlgeruch des Mun-
des. Denn wenn man das Innere des Apfels in einer Brühe oder einer anderen
Flüssigkeit aufkocht oder es sich in den Mund drückt oder einsaugt, so macht
es den Atem süß. Meine Freunde, aus dem was Theophrast über die Farbe, den
Duft und die Blätter sagt, bin ich zu der festen Überzeugung gekommen, dass
bei ihm von der Zitrone die Rede ist. Niemand von euch möge sich darüber
wundern, dass er sagt, die Frucht werde nicht verzehrt, denn noch bis zur
Zeit unserer Großväter verzehrte sie niemand, sondern man verwahrte sie in
den Truhen zwischen den Kleidungsstücken wie einen großen Schatz." [9]
HILDEGARD meinte zum "Bontzider-Baum": "Das Essen der Citrusfrucht räumt im Men-
schen mit den Fieberstoffen auf." [10]
Die Sehnsucht von uns Hyperboreern nach dem Süden, symbolisiert durch Zitrus-
früchte, hat GOETHE in Worte gegossen:
"Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn,
ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn." [11]
Und SCHILLER dichtet in seinem "Punschlied":
"Presst der Zitrone
Saftigen Stern!
Herb ist des Lebens
Innerster Kern."

BBCH-Codierung der phänologischen Entwicklungsstadien [13]
von Citrus [AGUSTI et al. 1995]
Code Beschreibung
0: Austrieb
00 Vegetationsruhe: Blatt- und Blütenknospen undifferenziert, geschlossen
und mit grünen Knospenschuppen bedeckt
01 Beginn des Knospenschwellens
03 Ende des Knospenschwellens
07 Beginn des Knospenaufbruches
09 Grüne Blattspitzen sichtbar
1: Blattentwicklung
10 erste Laubblätter spreizen sich ab; grüne Hüllblätter leicht geöffnet
11 Erste Laubblätter sind sichtbar
15 Mehrere Laubblätter sind sichtbar, haben aberendgültige Größe noch nicht
erreicht
19 Erste Laubblätter haben ihre sortentypische Größe erreicht
3: Triebentwicklung
31 Beginn des Triebwachstums, Achse der sich entwickelnden Triebe sichtbar
32 20 % der zu erwartenden typischen Trieblänge (Jahrestrieb) erreicht
33 30 % der zu erwartenden typischen Trieblänge (Jahrestrieb) erreicht
3. Stadien fortlaufend bis...
39 90 % der zu erwartenden typischen Trieblänge (Jahrestrieb) erreicht
5: Entwicklung der Blütenanlagen
51 Knospenschwellen: Knospen geschlossen, hellgrüne Knospenschuppen
53 Knospenaufbruch: Knospenschuppen gespreizt; Spitzen der Blütenblätter
sichtbar
55 Blüten sichtbar; grüne Knospen aber noch geschlossen
56 Blütenblätter verlängert; Kelchblätter umhüllen die Korolle (weiße Knospe)
noch zur Hälfte
57 Kelchblätter geöffnet; Spitzen der Blütenblätter sichtbar; Blüten mit
weißen oder lila Blütenblättern noch geschlossen
59 Ballonstadium: Mehrzahl der Blüten im Ballonstadium
6: Blüte
60 Erste Blüten offen
61 Beginn der Blüte: etwa 10 % der Blüten geöffnet
62 Etwa 20 % der Blüten geöffnet
6. Stadien fortlaufend...
65 Vollblüte: mindestens 50 % der Blüten geöffnet, erste Blütenblätter
fallen ab
67 Abgehende Blüte: Mehrzahl der Blütenblätter abgefallen
69 Ende der Blüte: alle Blütenblätter abgefallen
7: Fruchtentwicklung
71 Beginn des Fruchtknotenwachstums
72 Grüner Fruchtknoten von Kelchblattkranz umgeben
73 Einige Früchte sind hellgelb, Beginn des physiologischen Fruchtfalls
74 Früchte haben 40 % der Endgröße erreicht; Früchte sind dunkelgrün; Ende
des physiologischen Fruchtfalls
79 Etwa 90 % der sortentypischen End-Fruchtgröße erreicht
8: Fruchtreife
81 Beginn der Fruchtausfärbung
83 Pflückreife: Früchte haben noch nicht die sortentypische Farbe
85 Fortgeschrittene Fruchtreife: zunehmend sortentypische Färbung
89 Genussreife: Früchte haben typischen Geschmack und optimale Festigkeit;
Beginn der Alterung und Fruchtabwurf
9: Abschluss der Vegetation
91 Wachstum der Langtriebe abgeschlossen. Blätter grün
93 Beginn der Alterung der älteren Laubblätter und Laubblattabwurf
97 Winterruhe

LITERATUR
[1] POCHLJOBKIN, W.W.: Alles über die Gewürze, Fachbuchverlag Leipzig,
3. Aufl. 1977
[2] BUCHHEISTER, G.A., G. OTTERSBACH: Handbuch der Drogisten-Praxis, Springer
Berlin, 16. Aufl. 1938
[3] GILDEMEISTER, E.: Die ätherischen Öle, Bd.III, Schimmel & Co., Miltitz,
3. Aufl. 1931
[4] NÄSER, K.: Seltene Kübelpflanzen: Zitrone, Limone, GartenZeitung (1999)
9, 81-82
[5] POLLMER, U., C. HOICKE, H.-U. GRIMM: Vorsicht Geschmack, rororo Reinbek,
2. Aufl. 2001
[6] MAIER, H.P.: Zitruspflanzen schnell und einfach, Gräfe und Unzer München
2002
[7] ROTH, L., H. FRANK, K. KORMANN: Giftpilze Pilzgifte, Nikol Hamburg 1990
[8] EAB 4. Ausg. (2002) S.1549; 4.00/0620: Citronenöl
[9] ATHENAIOS von Naukratis, Das Gelehrtenmahl, 3. Buch (Disput über die Zit-
rone), Sammlung Dieterich Bd. 329, Dieterich Leipzig 1985
[10] STREHLOW, W.: Die Ernährungstherapie der Hildegard von Bingen, Weltbild
Augsburg 2005
[11] GOETHE, J. W. v.: Wilhelm Meisters Lehrjahre, 3. Buch, 1. Kap., "Mignons
Lied"
[12] Der Fischer Weltalmanach 2003, Fischer Taschenbuch Frankfurt/M. 2002
[13] MEIER, U./BBA: Entwicklungsstadien mono- und dikotyler Pflanzen - BBCH-
Monografie, 2. Aufl. 2001; http://www.bba.bund.de/nn_814242/DE/veroeff/
bbch/bbch_node.html (Abfr. 3/2007)

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